Update ID-SoftwareMehrwert für die ID-Familie

Markus Olejniczak

 · 13.06.2022

Update ID-Software: Mehrwert für die ID-FamilieFoto: Volkswagen

Mit einer neuen Software ziehen neue Funktionen in die ID-Modelle ein – etwa schnelleres Laden oder ausgefeiltere Assistenz. Das Beste: Das Update kommt kostenlos ins Auto – bequem over-the-air

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Foto: Volkswagen

Sie kennen das sicher von Ihrem Smartphone – in regelmäßigen Abständen stellt der Hersteller ein Software-Update zum kostenlosen Download bereit. Nach der Installation zeigt sich das Schlau-Telefon von einer ganz neuen Seite: Die Kamera begeistert mit neuen Funktionen, der Bildschirm erstrahlt in neuem Look, bisweilen legt gar die Ladeleistung spürbar zu. Das gibt’s jetzt auch für den Volkswagen in der Garage – zumindest, wenn er zur ID-Familie gehört.

Volkswagen hat für seine Stromer die brandneue ID-Software-Generation 3.0 gelauncht, die mit neuen Funktionen, mehr Komfort und einer optimierten Lade­leistung viele Vorteile bietet. Alle neuen ID-Modelle werden ab sofort damit ausgeliefert, Bestandsfahrzeuge können ertüchtigt werden.

„Die neue ID-Software 3.0 ist ein Upgrade für unsere gesamte ID-Familie: Wir heben unsere Produkte auf ein neues Funktionslevel“, erklärt Entwicklungsvorstand Thomas Ulbrich. Das Wichtigste zuerst: Die große 77-kWh-Batterie kann jetzt mit bis zu 135 kW geladen werden – die Ladeleistung steigt um 10 kW. Ferner wurde das Thermomanagement optimiert, was bei kalten Temperaturen für eine gesteigerte Reichweite sorgt. Zudem kann der neue „Battery Care“-Modus die Lebensdauer des Speichers erhöhen, der Ladestand SOC wird dabei auf 80 Prozent limitiert.

Der ID wechselt automatisiert die Fahrspur

Auch im Fahrbetrieb bietet die neue Software Vorteile, etwa mit dem neuen E-Routenplaner. Das Navi erstellt eine Multistopp-Routenplanung, berücksichtigt neben Verkehrs- und Streckendaten auch die gewünschten SOC an Ziel und Zwischenziel. Zwei kurze Ladestopps mit hoher Leistung können die Reise oft mehr verkürzen als ein langer mit niedriger Leistung. Die Navigation arbeitet nun möglichst fahrstreifengenau, Anweisungen zum Wechsel der Fahrspur werden mit dem Lichtband unter der Windschutzscheibe, dem IDLight, angezeigt.

Im Fahrbetrieb unterstützt der ID noch stärker: Der optionale Travel Assist, der automatisiert lenkt, bremst und beschleunigt, nutzt jetzt anony­misierte Schwarmdaten anderer Volkswagen, womit eine Spurführung auch bei nur einer sichtbaren Seitenmarkierung möglich wird. Und: Er kann auf Wunsch aktiv beim Spur­wechsel auf der Autobahn unterstützen, überwacht dazu den umliegenden Verkehr mit Radar- und Ultraschall-Sensoren. Den Blinker antippen – und der ID wechselt selbständig die Spur. Und parkt am Ziel auf Knopfdruck ein, längs oder quer. Mit der neuen Memory-Funktion kann der ID zudem Fahrwege mit maximal 50 Metern speichern. Einfach nach der Fahrt auf dem Grundstück zum Carport ein Knöpfchen drücken, schon speichert der ID das Parkmanöver, absolviert es in Zukunft selbstständig.

Für das Head-Up-Display mit Augmented Reality-Darstellung gibt es neue Signaturen, im ID-Cockpit wird der Ladezustand der Batterie ab so­fort neben der Balkendarstellung auch mit Prozentangabe ausgewiesen – ein Wunsch vieler ID-Kunden.

Für sie gehört die Bedienung des Autos mit Sprachbefehlen zum Alltag (We Connect Plus), Volkswagen hat dies weiter optimiert. Befehle werden deutlich schneller und besser erkannt, die Quote liegt bei 95 Prozent. Eine parallele Auswertung offline im Auto und online in der Cloud machen es möglich. Freie For­mu­lierungen und umgangssprachliche Fragen werden verstanden.

Halter von Bestandsfahrzeugen bekommen im zweiten Quartal ein kostenloses Over-the-air-Update angeboten – ganz wie in der Welt der Smartphones.