Unbekannt
· 13.01.2014
Der Beetle ist ein Phänomen, ganz gleich wo er auftaucht. Jetzt legt Volkswagen nach: mit der Weltpremiere des Beetle Dune auf der North American International Auto Show in Detroit (13. bis 26. Januar).
Der Beetle Dune ist eine Studie. Doch alles an diesem Auto ist machbar. Hinter dem Dune-Konzept steckt das Potenzial für eine neue Serienvariante des sportlichsten Beetle aller Zeiten. In Schwarz abgesetzt sinddie jeweils aus zwei Teilen bestehenden Radlaufverbreiterungen. Die Basis bilden matte, robuste Elemente, wie sie auch bei den Cross-Modellen von Volkswagen zum Einsatz kommen. Der Unterschied: Über den matten Hauptteilen sind sogenannte "Blades" integriert – nur 1,5 mm dicke Elemente, in der Tat so dünn wie eine Klinge. Die Radläufe – jeweils oben mit einer halbierten sechseckigen Aussparung versehen – verbreitern die Karosserie auf jeder Seite um stattliche 24 mm; macht insgesamt 1.856 mm (plus 48 mm) in der Breite. Lang ist der Beetle Dune 4.290 mm (plus 12 mm), hoch 1.536 mm (plus 50 mm).
Passend zur größeren Karosseriebreite wurde die Spur vorn um 29 auf 1.607 mm vergrößert, hinten um 29 auf 1.573 mm. Deshalb und aufgrund ihrer geringen Einpresstiefe von 33 mm (statt 44 mm) stehen die mit 255/45er Reifen (Durchmesser: 723 mm) bestückten 19-Zoll-Felgen besonders satt in den Radhäusern. Die Radlaufverbreitungen gehen zur Wagenmitte in die Schwellerverkleidungen über, in die ein verchromter Unterfahrschutz eingesetzt ist.
In weiten Teilen neu gestaltet wurde die Frontpartie. Die Mitte der Haube ist jetzt etwas höher. Abgegrenzt durch präzise Kanten, weisen die abgesenkten Seitenbereiche der großen Haube im oberen Bereich jeweils eine prägnante Motorentlüftung auf. Extrem dynamisch präsentiert sich analog zur Haube die ebenfalls neu konzipierte Frontschürze. Stilprägend ist hier in der Mitte ein großer Lufteinlass mit einem schwarzem Wabengitter (ein typisches Designmerkmal der Cross-Modelle von Volkswagen). Das A-förmige Gitter wird nach unten hin breiter und unterstreicht so die souveräne und sportliche Optik der Frontpartie. Gehalten wird das Gitter von einem verchromten Rahmen, der gleichzeitig als Unterfahrschutz dient. Halbrund ausgeführt sind die LED-Nebelscheinwerfer.
Dass man den Design-Spruch "Form follows Function" auch umdrehen kann, zeigt die multifunktionale Heckpartie mit Skiträger. Die Bretter werden einfach außen an der Heckklappe verankert. Dazu wird das schwarze, hochglänzende Element des Heckspoilers im linken und rechten Außenbereich herausgeschwenkt; die Skier können jetzt eingesetzt werden. Abschließend wird der Spoiler durch das Zurückschwenken des schwarzen Elementes wieder geschlossen. Nach oben gleiten die Skier dabei in eine Aufnahme des eigens entwickelten Dachspoilers; dort werden sie mit einem 20 mm breiten Gurt fixiert. Die Heckklappe kann auch mit montierten Skiern uneingeschränkt geöffnet werden.
Das komplette Infotainmentsystem ist als digitales Interface mit einem hochauflösenden 7,7-Zoll-Touchscreen ausgeführt. Zum Einsatz kommt dabei ein AMOLED-Display (Active-Matrix-Oganic-LED), das extrem feine Details darstellt. Eine Hommage an den New Beetle Dune des Jahres 2000 ist dabei die digitale Darstellung der jeweiligen Höhen- und Seitenneigung, wie sie damals im Hauptinstrument integriert war.
Ein Software-Highlights des Interface ist die im Beetle Dune des Jahres 2014 realisierte App "Volkswagen Sideways" – ein Programm, das proaktiv "Points of Interests" (POI) in die Navigation einbindet. Dabei wird zum Beispiel im Touchscreen nicht nur angezeigt, ob und welche Restaurants sich gerade in der Nähe befinden, sondern auch, ob dort Freunde sind.
Antriebstechnisch schlägt die Studie eine Brücke zu den Serienmodellen. Der 210 PS starke Turbo-Benziner beschleunigt den Beetle Dune laut VW – kombiniert mit einem 6-Gang-DSG – in nur 7,1 Sekunden auf 60 mph (100 km/h: 7,3 Sekunden). Bei Bedarf sind 141 mph respektive 227 km/h als Höchstgeschwindigkeit machbar.