VW Tiguan-SpecialKonnektivität & Assistenz – Vier gewinnt

Joachim Fischer

 · 06.10.2023

VW Tiguan-Special: Konnektivität & Assistenz – Vier gewinntFoto: Volkswagen
Der neue MIB4 bringt nicht nur neue Funktionen, sondern auch eine deutlich verbesserte Bedienbarkeit. Dabei hat Volkswagen viele Kundenwünsche berücksichtigt
Übersicht der im Fahrzeug verfügbaren, teils optionalen Assistenz-Systeme. Einfach das jeweilige Symbol antippen und der Assistent wird ein- oder ausgeschaltet. Wahlweise kann aus einer Liste gewählt werden
Foto: Volkswagen

Nach unzähligen E-Mobilen schickt Volkswagen nun zwei seiner absoluten Bestseller komplett neu an den Start. Den Familien- und Business-Kombi Passat Variant sowie das Kompakt-SUV Tiguan. Beiden gemeinsam ist, dass sie auf dem neuen MQB evo basieren, der Schnittstellen zu anderen Baureihen, wie dem rein elektrischen MEB, bietet. Davon profitieren nun auch die Infotainmentsysteme. Das Ergebnis ist der neue Modulare Infotainment Baukasten der vierten Generation, kurz MIB4 genannt. Grafik, Menüstruktur und Bedienphilosophie gleichen nun den Pendants in den neuen ID.4, ID.5 oder ID.7.

Neues Digital-Cockpit und Infotainment-System

Doch das ist längst nicht alles. Der MIB4 zeichnet sich nicht nur durch neue Funktionen, sondern insbesondere durch eine bessere Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit aus. Herzstücke sind im neuen Passat Variant wie im Tiguan der 3. Generation das neu entwickelte, 10,25 Zoll große und reflexionssichere Digital Cockpit sowie das ebenfalls neue, in Serie 12,9 Zoll Diagonale mes- sende Infotainmentsystem (optional 15 Zoll) auf einer Sichtachse. Das optisch freistehende und zum Fahrer geneigte Display überzeugt mit einer neu entwickelten Grafik und Menüstruktur, die einfach bedienbar und selbsterklärend ist. Viele Einstellungen können zudem über eine neue Sprachbedienung (IDA) gesteuert werden. Zunächst zu den digitalen Instrumenten: Das Display ist mit einer Diagonale von 260 mm größer als das „Digital Cockpit“ der Vorgänger. Über die View-Taste des Multifunktionslenkrads können verschiedene Grund-Modi abgerufen werden: „Classic“, „Progressive“, „Navigation“ und „R-Line“. Eine Individualisierung der angezeigten Daten ist ebenso möglich wie das Einblenden der Navigationskarte. Im Modus R-Line erscheinen eine Schaltanzeige sowie ein horizontal aufgebauter Drehzahlmesser.

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Touchdisplay als Digital-Zentrale

Die neue digitale Zentrale des MIB4 ist das Touchdisplay des Infotainments. Grafik, Gliederung und Menüführung wurden mit dem Ziel, die Bedienung einfach, selbsterklärend und individualisierbar zu gestalten, neu aufgebaut. Gelungen ist das über zwei neue Touchleisten – die obere „Top Bar“ und die untere „Bottom Bar“ – sowie den Home-Screen. Die obere Leiste sowie der Home-Screen können vom Fahrer weitgehend mit den von ihm favorisierten Direktzugriffen belegt werden. Der Vorteil: Während man im Home-Screen alle Funktionen in Form von

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Apps variabel abruft, bleiben die individuell konfigurierte „Top Bar“ und die statische „Bottom Bar“ als permanente Ansicht stehen. Das vereinfacht die Bedienung signifikant. Unterhalb des Touchscreens finden sich die bekannten Touch-Slider – allerdings nun beleuchtet. Sie dienen etwa der Regulierung von Temperatur und Lautstärke. Die oberste Leiste bietet links einen neuen Direktzugriff, über den man das Hauptmenü mit der App-Übersicht aufrufen kann. Daneben findet sich ein Button für das neue „Car Control Center“. Es bietet direkten Zugriff auf die wichtigsten Fahrzeugfunktionen und kann vom Fahrer individuell konfiguriert werden. Hauptmenü und „Car Control Center“ sind jederzeit aufrufbar, ohne die aktive App beenden zu müssen – praktisch! Daneben bleibt Platz für persönlich bevorzugte Apps.

Großer Home-Screen

Der große Home-Screen vereint die Inhalte der wichtigsten Apps wie Navigation, Telefon oder Medien und bietet zudem Platz etwa für Vorschläge des neuen Sprachassistenten. Die unterste Leiste des Displays – die „Bottom Bar“ – beinhaltet den direkten Zugriff auf die Klimaund Sitzfunktionen sowie in der Mitte den Home-Button, mit dem der Fahrer jederzeit wieder zum zentralen Home-Screen gelangt. Doch auch bei den Assistenten hat sich einiges getan. Neben den bereits bekannten, natürlich weiter verfeinerten Systemen, sind mit dem MIB4 nun auch ein neues, optionales Head-up-Display mit Projektion auf die Frontscheibe, ein neuer, kombinierter Blinker/Scheibenwischer-Lenkstockhebel links sowie rechts an der Lenksäule der aus den E-Modellen bekannte Bedien-Knubbel für die Fahrstufen an Bord. Besonders fortschrittlich ist der optionale, erweiterte „Park Assist Pro“ – auf Wunsch auch mit Memory-Funktion. Hier kann der Fahrer den Wagen auch per Handy-App von außen ein- und ausparken lassen. Die Memory-Funktion erlaubt zudem häufige Parkvorgänge – etwa den in den heimischen Carport – auf den letzten 50 Metern aufzuzeichnen und das Einparken beim nächsten Mal auf Wunsch automatisch zu übernehmen. Auch das selbstständige Ausparken ist möglich. Bis zu fünf Parkmanöver kann man speichern. Schöne neue Welt!