Unbekannt
· 23.05.2016
Ein Fest, zwei Jubiläen: VW-Fans feierten mit Volkswagen 40 Jahre Golf GTI beim 35. GTI-Treffen am Wörthersee. Das Motto lautete „Back to the roots“. Hat das geklappt?
Es gibt viele sportliche Fahrzeuge, die von einer größeren Fangemeinde bejubelt, bewundert und verehrt werden. Aber kaum ein Auto genießt klassenübergreifend einen vergleichbaren Kultstatus wie der Golf GTI. Das hätten sich vor 40 Jahren weder seine anfangs noch im Geheimen operierenden Wegbereiter in Wolfsburg vorstellen können, noch die Hand voll GTI-Fahrer, die sich vor 35 Jahren in Reifnitz am Wörthersee erstmals zu einem kleinen GTI-Treffen versammelten.
Nach insgesamt über zwei Millionen verkauften GTI und jährlichen Wörthersee-Partys mit teils bis zu 250.000 Besuchern sollten doch im Jahr des Doppeljubiläums die Sektkorken so richtig knallen. Das haben sie auch, aber zur Freude vieler angereister Fans aus ganz Europa nicht ganz so exzessiv, wie zuvor befürchtet. Sowohl Volkswagen – der größte Aussteller am See – als auch die gastgebende Gemeinde Maria Wörth setzten auf die Losung: "Back to the roots". Die Rückbesinnung hin zu den Wurzeln tat dem Event gut. Trotz reduzierter Partymeile und dem Fehlen imposanter Auftritte von Audi, Seat und Skoda war an allen vier Haupttagen vom 4. bis 7. Mai reichlich Betrieb, aber deutlich weniger Hektik als früher zu spüren. Diesen Eindruck bestätigen auch unzählige Kommentare auf den Wörthersee-Fanseiten im Internet, die Teilnehmer nach ihrem Besuch dort hinterlassen haben.
Einen Daumen hoch auch für das Volkswagen-Team vor Ort. Die Dekoration der Standfläche konzentrierte sich auf die magischen drei Buchstaben G-T-I. Neben eigenen Sport-Modellen aller Generationen wurden auf der Bühne unter anderem auch umgebaute Volkswagen von Teilnehmern präsentiert. Höhepunkt war die Enthüllung des Jubiläumsmodells Golf GTI Clubsport S – eines auf 400 Exemplare limitiertern Zweisitzers mit 310 PS, der gewichtsoptimiert und nur mit Handschaltung ab Herbst für 40.000 Euro auf den Markt kommt. Über die Vorzüge des jetzt stärksten Serien-Golf überhaupt diskutierten Motorjournalist Knut Simon und Experten auf der Volkswagen-Bühne. Rennfahrer Benjamin Leuchter berichtete, wie er in 7 Minuten und 49 Sekunden mit dem Clubsport S den neuen Norschleifen-Rekord für Fronttriebler eingefahren hat. Karsten Schebsdat, Leiter der Fahrwerksabstimmung, erläuterte welches Setup der Wagen für die anspruchsvollste Rennstrecke der Welt erhielt.
Darüber hinaus traten als Ehrengäste auf: der frühere VW-Produkt-Pressechef Anton Konrad, einer der Väter des GTI-Gedankens, sowie die Designerin Gunhild Liljequist, der die Idee zu Golf-Ball und Schottenkaro im Ur-GTI zu verdanken ist. Um den Reigen früherer und aktueller GTI-Gestalter abzurunden, stellte sich auch Michael Schefbuch, Exterieur-Designer des Clubsport S, den Fragen vieler GTI-Fans. Diese hatten an Himmelfahrt auch Gelegenheit, Volkswagens Marken-Vorstandsvorsitzenden Dr. Herbert Diess sowie VW Vertriebs- und Marketing-Vorstand Jürgen Stackmann zu begegnen. Ein gelungenes Jubiläum mit viel Prominenz und noch mehr GTI...