MotorsportPorsche dominiert IMSA-Saison mit Titelhattrick

Gute Fahrt

 · 18.10.2025

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Foto: Porsche AG
Porsche Penske Motorsport feiert eine außergewöhnlich erfolgreiche IMSA-Saison 2025. Mit vier Siegen in neun Rennen, darunter die prestigeträchtigen 24 Stunden von Daytona und 12 Stunden von Sebring, sichert sich das Team alle Titel in der GTP-Klasse.

Perfekter Saisonstart mit Doppelerfolgen in Florida

Porsche Penske Motorsport legte einen nahezu perfekten Start in die IMSA-Saison 2025 hin. Beim prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen von Daytona sicherte sich das Team den 20. Gesamtsieg für die Marke Porsche bei diesem Klassiker. Felipe Nasr, Laurens Vanthoor und Nick Tandy triumphierten mit dem Porsche 963 mit der Startnummer 7, während ihre Teamkollegen Mathieu Jaminet, Kévin Estre und Matt Campbell mit dem Schwesterfahrzeug den dritten Platz belegten. Dieser Doppelerfolg auf dem Podium markierte den Beginn einer beeindruckenden Saison für das deutsch-amerikanische Team.

Noch besser lief es beim zweiten Saisonlauf in Sebring. Beim traditionsreichen 12-Stunden-Rennen auf dem ehemaligen Flugplatz in Zentralflorida konnte das Team einen kompletten Doppelsieg feiern. Erneut waren es Nasr, Tandy und Vanthoor, die ganz oben auf dem Podium standen und Porsche damit den 19. Gesamtsieg bei diesem Langstreckenklassiker bescherten. Campbell, Jaminet und Estre komplettierten als Zweite den perfekten Tag für Porsche. Nach nur zwei Saisonläufen hatte das Team damit bereits eine komfortable Führung in allen Wertungen der GTP-Klasse erarbeitet.

Bewertung

Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport, zeigte sich beeindruckt von der Leistung: „Man hat es uns nicht immer leicht gemacht. Unser Team hat große Moral bewiesen und jederzeit aus den jeweils vorhandenen Möglichkeiten das Maximale herausgeholt. Das macht mich unfassbar stolz." Diese Aussage unterstreicht, dass trotz der Erfolge nicht alles reibungslos verlief und das Team immer wieder Herausforderungen meistern musste.

Die Dominanz setzte sich beim dritten Saisonlauf fort. Beim 50. Jubiläum des Long Beach Grand Prix, dem ersten Sprintrennen der Saison, zeigte die Boxenmannschaft ihre Klasse. Im Rahmen einer finalen Gelbphase kurz vor dem Ziel arbeitete das Team schneller als die Konkurrenz und ermöglichte so den zweiten Doppelsieg in Folge. Nach diesem dritten Triumph im dritten Rennen des Jahres betrug der Vorsprung von Porsche in der Herstellerwertung bereits über 100 Punkte – eine komfortable Ausgangslage für den weiteren Saisonverlauf.

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Konstanz als Schlüssel zum Erfolg in der Meisterschaft

Die beeindruckende Serie von Porsche Penske Motorsport setzte sich beim vierten Saisonlauf in Laguna Seca fort. In einem hochspannenden Rennen, das erstmals seit drei Jahren ohne eine einzige Gelbphase auskam, sicherten sich Campbell und Jaminet mit der Startnummer 6 den Sieg vor ihren Teamkollegen Nasr und Tandy. Damit hatte das Team nach vier Rennwochenenden eine makellose Bilanz von vier Siegen, drei zweiten und einem dritten Platz vorzuweisen – eine außergewöhnliche Konstanz, die in der hart umkämpften GTP-Klasse ihresgleichen sucht.

Diese Beständigkeit setzte sich auch beim Stadtrennen in Detroit fort, wo die beiden Porsche 963 zwar nicht als Favoriten galten, aber dennoch überzeugen konnten. Campbell und Jaminet fuhren auf den dritten Rang und bauten damit eine beeindruckende Serie aus: Seit August 2023 beendete mindestens einer der Hybridprototypen aus Weissach jedes der 17 IMSA-Rennen in Serie auf dem Podium. Diese Konstanz sollte sich am Ende als entscheidender Faktor für den Titelgewinn erweisen.

Die Siegesserie riss allerdings beim 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen. Auf der geschichtsträchtigen Rennstrecke im US-Bundesstaat New York, die nicht zu den Lieblingskursen von Porsche zählt, erreichten Campbell und Jaminet nach hartem Kampf den vierten Platz. Das Schwesterauto mit Nasr und Tandy musste nach einem Unfall die erste Nullnummer des Jahres hinnehmen. Trotz dieses Rückschlags konnte Porsche die Führung in allen Wertungen verteidigen.

Auch bei den folgenden Rennen auf der Road America und in Indianapolis konnte das Team nicht an die Dominanz der ersten Saisonhälfte anknüpfen. Beim Sprintrennen auf der Road America machten zahlreiche Kollisionen und Safety-Car-Phasen die Strategiepläne zunichte. Nach mehreren Führungsrunden kam die Startnummer 6 auf Platz fünf ins Ziel, während das Schwesterauto nach einer Zeitstrafe nur Elfter wurde. Beim Heimspiel von Teambesitzer Roger Penske in Indianapolis konnten die beiden Porsche 963 nicht auf dem Niveau der Mitbewerber fahren und mussten sich mit den Plätzen sieben und zwölf begnügen.

Krönender Abschluss beim "Petit Le Mans" auf der Road Atlanta

Trotz der Schwierigkeiten in der zweiten Saisonhälfte ging Porsche Penske Motorsport mit einer komfortablen Führung in der Fahrerwertung in das Saisonfinale auf der Road Atlanta. Campbell und Jaminet hatten dank ihrer beeindruckenden Konstanz einen deutlichen Vorsprung herausgefahren. In der Herstellerwertung war die Situation dagegen deutlich angespannter: Bei der Anreise nach Georgia trennten Porsche nur sieben Zähler von Konkurrent Acura, nach dem Qualifying waren es sogar nur noch zwei Punkte.

Das Team war beim "Petit Le Mans" also maximal gefordert – und lieferte ab. Die beiden ehemaligen Porsche-Junioren Matt Campbell und Mathieu Jaminet fuhren als Dritte auf das Siegerpodest und stellten damit den Gewinn aller Titel sicher. Zum zweiten Mal in Folge erhielt Porsche am Tag nach dem Finale den großen Herstellerpokal, Porsche Penske Motorsport sicherte sich die Mannschaftskrone und Campbell/Jaminet ihren ersten Titel in der Topklasse GTP.

Auch im IMSA Michelin Endurance Cup, einer Sonderwertung für die Langstreckenrennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen, Indianapolis und auf der Road Atlanta, setzte sich das Werksteam in allen Wertungen durch. Die Fahrer- und Mannschaftswertung ging jeweils an den Nummer-7-Rennwagen von Felipe Nasr und Nick Tandy, bei den Herstellern triumphierte Porsche.

Roger Penske, Gründer und Vorsitzender der Penske Corporation, zeigte sich begeistert: „Das Engagement und die Leistung unseres gesamten Porsche Penske Motorsport Teams erfüllen mich mit großem Stolz. Ohne die harte Arbeit und die vielen Überstunden der Männer und Frauen in unserem Team wären der zweimalige Sieg bei den 24 Stunden von Daytona hintereinander sowie bei anderen wichtigen Rennen und die beiden IMSA-Meisterschaften in Folge nicht möglich gewesen. Es ist ein bemerkenswerter Moment für unser Unternehmen und unsere mehr als fünf Jahrzehnte überspannende Zusammenarbeit mit Porsche."

Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh, ergänzte: „Alle Titel zweimal hintereinander zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes. Das zeigt, wie stark die Mannschaft und die Fahrer sind. Es untermauert noch einmal nachhaltig, wie erfolgreich dieses Projekt ist." Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport, betonte die historische Dimension der Erfolge: „Was diese Mannschaft in den vergangenen vier Jahren erreicht hat, ist einfach bemerkenswert. Unser Team und Porsche haben nicht nur alle verfügbaren Titel hintereinander gewonnen, sondern auch die 24 Stunden von Daytona."

Seit Einführung des LMDh-Regelwerks zur Saison 2023 ist der Porsche 963 in der IMSA-Serie das mit Abstand erfolgreichste Hybridfahrzeug seiner Klasse. Die Gesamtbilanz nach zwei Jahren: elf Siege, zwölf Titel und 9.441 Meisterschaftspunkte. Eine beeindruckende Erfolgsbilanz, die das Team nun in der kommenden Saison weiter ausbauen möchte – und auch in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft, wo beim Saisonfinale in Bahrain noch die Chance besteht, sowohl die Fahrer- als auch die Herstellerwertung zu gewinnen.


Im Überblick

  • Team: Porsche Penske Motorsport
  • Fahrzeug: Porsche 963 (LMDh-Hybridfahrzeug)
  • Saison: IMSA WeatherTech SportsCar Championship 2025
  • Rennen: 9
  • Siege: 4 (Daytona, Sebring, Long Beach, Laguna Seca)
  • Podestplätze: 10 (inkl. Siege)
  • Führungsrunden: 1.019
  • Schnellste Rennrunden: 5
  • Fahrer Startnummer 6: Matt Campbell (AUS), Mathieu Jaminet (FRA)
  • Fahrer Startnummer 7: Felipe Nasr (BRA), Nick Tandy (GBR)
  • Langstreckenfahrer: Laurens Vanthoor (BEL), Kévin Estre (FRA)

Stärken und Schwächen

  • Herausragende Zuverlässigkeit und Konstanz über die gesamte Saison
  • Besondere Stärke bei Langstreckenrennen (Daytona, Sebring)
  • Fehlerfreie Arbeit von Fahrern und Boxenmannschaft
  • Optimale Rennstrategien als Schlüssel zum Erfolg

  • Weniger konkurrenzfähig auf bestimmten Strecken (Watkins Glen, Indianapolis)
  • Keine Pole-Positions in der Saison 2025
  • Leistungseinbußen bei einigen Sprintrennen
  • Schwierigkeiten bei unvorhersehbaren Rennverläufen mit vielen Gelbphasen

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