Unbekannt
· 17.04.2016
Hebmüller – welcher VW-Fan kennt nicht die wunderbaren Kreationen aus Wuppertal. Die Cabriolets, Coupés und Sonderkarossen auf Käfer-Basis inspirierten aber auch viele Modellauto-Hersteller
Hebmüller. Beim Klang dieses Namens erstarrt jeder VW-Liebhaber unweigerlich vor Ehrfurcht. In der Tat erteilte Heinrich Nordhoff persönlich Hebmüller den Ritterschlag, indem er das Wuppertaler Unternehmen 1948 mit der Herstellung eines zweisitzigen Cabriolets beauftragte. Und den schnittigen Fahrzeugen, bei denen das Heck frappierend der Front ähnelte, war ein großer Erfolg beschieden. Zwischen 1949 und 1953 entstanden 696 Cabriolets, sowie auch der Prototyp für ein Coupé. Ein weiteres Standbein der Wuppertaler waren Spezialanfertigungen vom Typ 18A für die Polizeibehörde, von denen zwischen 1948 und 1949 insgesamt 482 Stück gefertigt wurden.
Als Serienmodell begegnet uns der Hebmüller im Modell das erste Mal im Jahre 1981, als A.J. Baldock im englischen Leicester 400g schwere Modelle in 1:30 aus Altsilber und Bronze vorstellt. 1985 erschien dann eine Kleinserie von 150 Resine-Modellen im Maßstab 1:87 bei Bat Models aus Turin. Diese Modelle kann man heute praktisch ebenso wenig finden wie den im selben Jahr produzierten und bis heute kleinsten Typ 14A von FSH Models in 1:220. Im klassischen Sammlermaßstab 1:43 debütierte 1987 Century aus Aachen mit schweren, von André Marie Ruf entworfenen Metallguss- Modellen, die sogar vollverchromt ausgeliefert wurden. Zwei Jahre später folgte dann auch der französische Resine-Spezialist Provence Moulage mit hervorragenden Resine-Bausätzen.
Im Jahre 1993 gab es einen regelrechten Boom an Hebmüller-Modellen: Minichamps beispielsweise produzierte nicht nur ein Modell in 1:43, das auch heutigen Qualitätsansprüchen durchaus genügt, sondern in der Serie Danhausen Micro N´s auch einen Winzling in 1:160. Und erstmals sollte es den Typ 14A auch im Maßstab 1:25 geben. Zunächst als schwer zu bauenden Resine-Bausatz von VW Models aus England, dann als teures, auf 1.000 Exemplare limitiertes Fertigmodell von Tin Wizard. Deutlich weniger kosteten da die von Praline im Maßstab 1:87 gefertigten Plastikmodelle und der Resine-Bausatz von U.S. Models im selben Maßstab. Selbst das heute legendäre Hebmüller Coupé wurde nicht vergessen, hier steuerte Ministyle aus Frankreich eine fabelhafte Miniatur im Maßstab 1:43 bei.
Aus jüngerer Zeit stammen das sehr gelungene 1:43 Diecast-Modell von Norev, sowie die tiefergelegten und breitbereiften Cal-Look Modelle von Jada Toys. Weitaus seriöser und qualitativ herausragend sind allerdings die aktuell erhältlichen Miniaturen von High Tech Modell in 1:87 und Minichamps´ 1:18er.
Neben den Cabriolets vom Typ 14A wurden auch die eher wie Strandwagen anmutenden Polizei-Cabriolets vom Typ 18A maßstäblich verkleinert. Zunächst in Kleinserie bei Bohemia in Tschechien (1:43) und KEHI in Deutschland (1:87), dann auch in großer Stückzahl bei Vitesse und Victoria in Portugal. Sammlern, die das Besondere suchen, möchten wir natürlich nicht die in Handarbeit gefertigten Großmodelle in 1:17 von Kunze vorenthalten, die seit den 1990er Jahren ausschließlich im Kundenauftrag entstanden.
Im nächsten Monat geht unsere kleine Reise durch die Welt der etwas anderen Käfer weiter mit den wunderschönen Kreationen aus dem Hause Rometsch.