Unbekannt
· 25.10.2015
Corgi Toys liebte den VW Bus T1, die Gift Sets waren ebenso Verkaufsschlager. Nachlassende Qualität und einfachere Ausstattung läuteten später das Ende ein
Im Jahr 1963 stellte Corgi Toys den großen Karmann Ghia Typ 34 vor. Bei der formal sehr gelungenen Miniatur konnten beide Hauben geöffnet werden, zum Vorschein kamen dann ein kleiner Plastikkoffer, sowie – unter einer transparenten Abdeckung – der Motor. Dass Corgi Toys ungemein innovativ war, bewies auch das patentierte "Trans-O-Lite"-System, das dafür sorgte, dass unser abgebildeter Toblerone T1 wahlweise mit an- oder ausgeschalteten Scheinwerfern für Furore sorgte.
Überhaupt konnte sich Corgi Toys für den T1 begeistern, den es nicht nur als Transporter, Pritsche oder Bus gab, sondern auch als mit allerlei Werkzeug bestückten Abschleppwagen. Allein von diesem Modell entstanden zwischen 1966 und 1972 mehr als 670.000 Stück. Aber die Marketing Abteilung von Corgi Toys erkannte auch schnell die verkaufsfördernde Wirkung von sogenannten Gift Sets, die maximal ein bis zwei Jahre auf dem Markt verblieben und heute entsprechend rar sind.
Im Jahre 1969 kam dann das, was alle Corgi Toys Sammler mit Grauen registrierten: Das Aufkommen der "Whizzwheels". Das waren chrombedampfte Plastikräder, die die weichen Gummireifen unwiederbringlich ablösten. Auch die herrlichen Bildkartons wurden durch wenig attraktive und fragile Boxen mit Sichtfenster ersetzt. Da in den 1970er Jahren auch die Qualität der Modelle deutlich nachließ, war in den 1980ern Schluss.
Alte Corgi Toys Modelle sind heute begehrter denn je, originalverpackte Miniaturen sind immer gut für dreistellige Beträge. Die begehrten Gift Sets werden teilweise noch deutlich teurer gehandelt.