Arne Olerth
· 07.02.2023
Der ID. Buzz ist viel mehr als nur Bus oder Transporter. Auf der IAA Transportation zeigte VW Nutzfahrzeuge anhand von fünf Konzepten seine Vielseitigkeit
Der Variantenreichtum ist eine große Stärke des VW Bulli. Schon in den Fünfziger Jahren löste der selige T1 mit unzähligen Sonderaufbauten Transportprobleme aller Art. Neben pfiffigen Werkslösungen stellten dabei auch viele Aufbauhersteller die Vielfalt des Hannoveraner Tausendsasa unter Beweis – und tun das bis zum heutigen Tage mit der Baureihe T6.1. Der neue ID. Buzz will nahtlos an diese Tradition anknüpfen. Kaum rollt das Basis-Fahrzeug erstmals in das Licht der Öffentlichkeit, setzen schon die ersten Aufbauhersteller clevere Ideen um. Ende September präsentierte Volkswagen Nutzfahrzeuge die spannendsten Neuentwicklungen auf der IAA Transportation in Hannover.
Der vor den Toren Amsterdams beheimatete Aufbauspezialist Snoeks zeigt mit dem „ID. Buzz Flex-Cab-Konzept“ eine Neuinterpretation des Caravelle-Ansatzes, ein Konzept, das für den Personen- und Gepäcktransport flexibel angepasst werden kann. Dazu rüsten die Niederländer den ID. Buzz Cargo mit einer Dreiersitzbank im Fond aus, die an verschiedene Positionen verschoben oder komplett hochgeklappt werden kann – elektrisch auf Knopfdruck. Damit ist das Konzept prädestiniert für den Einsatz als Taxi, Shuttle oder ähnliche Personenbeförderungsdienste.
Veth Automotive, ebenfalls in den Niederlanden beheimatet, erweitert die Laderaumkapazität des ID. Buzz Cargo mit Hilfe eines Kofferaufbaus von 3,9 auf glatte 6,0 Kubikmeter. Die Nutzlast liegt bei 680 Kilo. Türen, Jalousien oder Schiebetüren erlauben einen leichten Zugriff auf das Ladegut und machen das Konzept für Kurierfahrer und Lieferdienste interessant.
Der schwäbische Kühlfahrzeugspezialist Wükaro zeigt einen speziell für den innerstädtischen Lieferverkehr umgerüsteten ID. Buzz. Dieser kommt mit 230-Volt-Kühlaggregat auf dem Dach und vier in den Radkästen platzierten Lithium-Ionen-Akkus, die eine autarke Laufzeit der Kühlanlage von sechs bis acht Stunden sicherstellen. Maximal 390 Kilo Nutzlast sind möglich, das Auto eignet sich somit als Lieferfahrzeug für ein Spezialitäten-Restaurant genauso wie als klassischer Eiswagen.
Nachhaltigkeit und tolles Design für viele Bereiche
Auch für Notfalleinsätze kann der ID. Buzz genutzt werden: Der Hannoveraner Spezialist für Fahrzeugeinrich- tungen Bösenberg hat eine Konzept für ein Notarztfahrzeug entwickelt. Dieses ist modular aufgebaut, erfordert nur wenige Änderungen am ID. Buzz Cargo selbst. Drei Personen finden Platz, im Laderaum ist der Arbeitsplatz für den Arzt untergebracht. Die Sondersignaltechnik setzt auf ein separates Akku-System. Mit dem Miele Servicevan schließlich präsentieren VWN und der Montage- und Befestigungsmaterialspe-
Der ID. Buzz kann Leben retten – in Form eines Notarzt-Einsatzfahrzeuges m Taxidienste und Shuttlefahrer profitieren vom „Flex-Cab-Konzept“ mit variabler Fond-Bank, die sogar elektrisch nach oben geklappt werden kann zialist Würth das Ergebnis einer Gemeinschaftsentwicklung. Dabei wurden die besonderen Kundenwünsche des Haushaltsgeräte-Traditionsunternehmens aus Gütersloh umgesetzt: Im Laderaum gibt es einen speziell auf den Miele-Servicemitarbeiter ausgerichteten Ausbau mit Regalsystemen für Werkzeuge und Ersatzteile. In der Fahrerkabine wurde eine Mittelkonsole mit Klapptisch integriert. Eine Sonderlackierung im typischen „Paprikarot“ rundet das Sonderfahrzeug ab. Die Auswahl demonstriert die Vielseitigkeit des ID. Buzz-Konzepts. Der E-Bulli ist ein veritables Multitool – genau wie seine Vorgänger, und mehr: Freuen wir uns darauf, dass er mit seiner charismatischen Form für gute Laune in vielen Bereichen des täglichen Lebens sorgen wird.