Joshua Hildebrand
· 06.04.2022
Comeback des „Monte Carlo“: Der neue Skoda Fabia führt die Tradition der Lifestyle-Ausführung fort: Ihn gibt es mit 80 bis 150 PS ab 20.550 Euro
Die VW-Tochter Skoda blickt auf eine erfolgreiche, lange Motorsport-Historie zurück. Bereits vor über 120 Jahren begann das sportliche Engagement der Tschechen, die in diesem langen Zeitraum (auch) bei der berühmten Rallye Monte Carlo Siege einfahren konnten. Bereits bei der zweiten Ausgabe des Rallye-Klassikers im Jahr 1912 waren Fahrzeuge der Ur-Marke „Laurin & Klement“ vertreten – der Vorreiter von Skoda. 1936 stand bei der traditionsreichen Veranstaltung erstmals ein Modell mit dem geflügelten Pfeil am Start: Der Roadster namens „Popular Sport“ erreichte in der Hubraumklasse bis 1,5 Liter den sagenhaften zweiten Platz. Im tschechischen Madla Boleslav, Skodas Hauptzentrale, war und ist man noch immer sehr stolz darauf, so dass die Ausstattungs-
linie „Monte Carlo“ (MC) seit der zweiten Fabia-Generation (2011) einen festen Bestandteil der Modellpalette darstellt.
Tradition verpflichtet
In der Zwischenzeit wurde die MC-Version auch auf weitere Modelle wie den kleinen Citigo, den praktischen Yeti und den stylischen Rapid Spaceback ausgeweitet. Derzeit bietet Skoda das Sondermodell für den Scala und den Kamiq an. Hinzu kommt jetzt die neue, nunmehr vierte Generation des Fabia.
Neben markanten Front- und Heckschürzen spendiert der Hersteller der Lifestyle-Variante die typischen schwarzen Karosserieakzente an Kühlergrill, Dekorleisten an den Seitenschwellern, Außenspiegeln und am Heckdiffusor. Auch die serienmäßigen, schwarzen 16-Zoll-Leichtmetallfelgen namens „Proxima“ inklusive Aero-Blenden tragen zum dynamischen Auftritt bei, wobei ihm die optionalen 18-Zöller namens Libra (1.000 Euro) noch besser zu Gesicht stehen. Monte-Carlo-
Plaketten an den vorderen Kotflügeln lassen das windschnittige Modell bereits von der Seite erkennen. Stylisch: Ergänzend zur serienmäßigen Metallic- oder Perleffektlackierung setzt der Fabia MC auf das sogenannte Colour Concept mit schwarz lackiertem Dach. Auf Wunsch lässt sich jene Lackierung aber auch in Wagenfarbe ordern. Mit 0,28 fällt der Luftwiderstandsbeiwert (cW) durchaus ordentlich aus, was auch an der aktiven Kühlerjalousie und dem verkleideten Unterboden liegt.
Das rallye-inspirierte Flair setzt sich wie erwartet auch im Innenraum fort – und das detailreicher als jemals zuvor. Schwarz dominiert, veredelt mit roten Akzenten wie zum Beispiel an den Bezügen der Sportsitze mit integrierten Kopfstützen. Auch das dreispeichige Multi- funktions-Lederlenkrad führt Skoda im Sportdesign aus, bei Varianten mit 7-Gang-Direktschaltgetriebe (DSG) besitzt es zusätzlich Schaltwippen. Rot erscheinen auch die Dekorleiste der Instrumententafel sowie der Mittelkonsole und die Türgriffe. Den unteren Teil der Instrumententafel ziert ein Dekor im Carbon-Design. Lederelemente an Schalt- und Handbremshebel sowie die Fußpedale im Edelstahl-Look komplettieren den sportlichen Look, obendrein sorgt eine LED-Ambiente- beleuchtung für die passende Stimmung.
Die Zweizonen-Klimaanlage Climatronic trägt ebenso zur Ausstattung bei wie die LED-Hauptscheinwerfer sowie die dunkel getönte Heck- und die hinteren Seitenscheiben (Sunset). Typisch Skoda: Diverse Simply- Clever-Details wie der Eiskratzer in der Tankklappe, praktische USB-C-Ladeanschlüsse und der Regenschirm in der Fahrertür dürfen selbstverständlich nicht fehlen. In puncto Konnektivität bietet der neue Fabia Monte Carlo das Infotainmentsystem Bolero mit 9,2-Zoll-Display, digitalem Radioempfang DAB+ und Surround-Lautsprechersystem für digitale Audioquellen an. Eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung ist ebenfalls an Bord, die Integration des Smartphones gelingt via „SmartLink“. Skoda stattet den neuen Monte Carlo serienmäßig mit mehreren Assistenzsystemen aus. Dazu zählen unter anderem Frontradarassistent inklusive City-Notbremsfunktion, Spurhalteassistent, Geschwindigkeitsregelanlage und Müdigkeitserkennung sowie Fahrlichtassistent.
Monte-Carlo-Flair mit 80 bis 150 PS
Selbstredend, dass alle Motoren des Fabia die aktuelle Abgasnorm Euro 6d erfüllen. Die Einstiegsvariante setzt auf einen 1,0-MPI-Evo-Dreizylinder mit 80 PS. Der turbo-befeuerte 1.0 TSI Evo – ebenfalls ein Dreizylinder – treibt den Kleinwagen mit 95 PS an. Beide Leistungsstufen kombiniert Skoda mit einem 5-Gang- Schaltgetriebe. Den nächst stärkeren 1.0 TSI Evo samt 110 PS gibt es wahlweise mit manuellem 6-Gang-
Getriebe oder 7-Gang-DSG. Zur Prestige-Motorisierung avanciert der 150 PS starke und mit 250 Newtonmeter äußerst drehmomentfreudige 1.5 TSI Evo mit vier Zylindern. Mit ihm ist der erstaunlich große Fabia bis zu beeindruckenden 225 Stundenkilomter schnell. Dem gegenüber steht beim „Eins-Fünfer“ das aktive Zylindermanagement (ACT), dass zur Verbrauchsoptimierung im Teillastbereich zwei Zylinder ausknipst. Hiervon bekommt der Fahrer erfahrungsgemäß aber kaum etwas mit.
Der flott-designte Skoda Fabia Monte Carlo ist ab sofort konfigurierbar und ab fairen 20.550 Euro zu haben. Die stärkste 150-PS-Version kostet in etwa 6.000 Euro mehr.