Unbekannt
· 12.03.2009
Ich fahre einen Lupo 1.4 16V mit 75 PS. Als es im Januar nachts so tiefe Temperaturen hatte, ist mein Motor kaputt gegangen. Er machte morgens nach dem Starten klopfende Geräusche und hatte keine Leistung mehr.
Meine Werkstatt meint, dass der Motor einen Lagerschaden durch den starken Frost hat. Wie kann das passieren? Ich bewege das Auto überwiegend im Stadtverkehr, darum hat es auch erst 87.300 km auf dem Tacho. Die letzten Wartungen habe ich in einer freien Werkstatt machen lassen. Hannes Welk per E-Mail
R&T-Team: Ihre Werkstatt hat leider recht. Der in Ihrem Golf verbaute Alu-Motor ist anfällig für eine Vereisung von Kondenswasser im Motorenöl bei Minusgraden. Das Wasser kann gefrieren und dadurch den lebenswichtigen Ölkreislauf unterbrechen – mit der folge eines kapitalen Motorschadens. Betroffen davon können neben 1.4 Liter- auch 1.0-Liter Maschinen bis Baujahr 2003 in allen entsprechenden Baureihen sein. Überwiegende Kurzstreckenfahrten wie in Ihrem Fall begünstigen das Phänomen, da das Öl nie richtig erhitzt wird. Darum sollten entsprechende Autos regelmäßig warm gefahren werden.
Die gute Nachricht: Volkswagen verspricht eine volle Übernahme der Reparaturkosten. C. Haacke von VW sagt dazu: „Wir gewähren diese Kulanz allen Fahrzeugen, bis zehn Jahre nach Erstzulassung. Eine Kilometerbeschränkung gibt es nicht. Wichtig ist aber der Nachweis von regelmäßigen Wartungen nach Herstellervorgaben. Das heißt, auch Fremdwartungen werden akzeptiert.“