Markus Olejniczak
· 11.01.2023
Audi krönt die A3-Familie mit der RS3 Performance Edition – 300 km/h schnell, limitiert auf 300 Einheiten. Üppig ausgestattet und liebevoll veredelt ist sie ein heißer Tipp – für RS-Fans genauso wie für Autosammler
Fünf Zylinder – dieses außergewöhnliche Motorenkonzept und der Quattro-Allradantrieb gehören zur Audi-DNA wie der Senf zur Weißwurst. Die Einsätze des Sport-Quattros in den Rallyes der Gruppe B Anfang der Achtziger Jahre setzte Ausrufungszeichen. Spätestens aber seit Walter Röhrls spektakulärer Rekordfahrt auf den Pikes Peak im US-Bundesstaat Colorado 1997 sind der charakteristische, leicht unrunde Sound des Fünfenders und der überlegene Traktionsvorteil untrennbar mit der Marke Audi verwoben. Mit eben diesem Antriebslayout mischt der Audi RS3 seit 2011 die Kompaktklasse gewaltig auf, seit dem Sommer 2021 bereits in dritter Generation. Die Freude der Audi-Fans ist doppelt groß, bietet die Audi Sport GmbH den kompakten Athleten doch sowohl als Hot Hatch, als auch als betörende Power-Limousine an. Jetzt legt die Audi Sport GmbH nach, stellt eine auf 300 Einheiten limitierte Audi RS3 Performance Edition auf die Räder.
407 PS und satte 300 Stundenkilometer Spitze – die Performance Edition ist sieben PS stärker und zehn km/h schneller als die Serienversion mit dem optionalen RS-Dynamikpaket Plus. Der Serien-RS3 wird bei 250 km/h eingefangen. Seine lockeren Zügel visualisiert das Sondermodell beim Öffnen der Tür anhand eines „3-0-0“ auf dem digitalen Tagfahrlicht des linken Matrix-Scheinwerfers (Serie), beim Schließen folgt das vom Serien-RS3 bekannte „R-S-3“. Rechts leuchtet eine „Zielflagge“, die während der Fahrt beidseitig eingespielt wird.
Seine Mehrleistung erreicht der mehrfach preisgekrönte 2.5 TFSI im Wesentlichen durch eine moderate Erhöhung des Ladedrucks um 0,1 bar auf 1,6 bar relativ. Das Leistungsplateau spannt sich um 100 Touren weiter auf (5.700-7.000 /min). Gleiches gilt für das Drehmoment-Maximum von unveränderten 500 Newtonmetern, das bei der Performance Edition zwischen 2.250 und 5.700 Touren abrufbar ist. Eine Siebengang-S-Tronic mit sportlicher Übersetzung und betont kurzen Schaltzeiten portioniert die Momente, eine Launch Control sorgt für reproduzierbare Katapultstarts. Mit unveränderten 3,8 Sekunden im Standardsprint zeigt der Kompakt-Athlet manch teurerem Sportwagen die beiden üppigen Endrohre in ovaler Formgebung.
Diese glänzen schwarz und krönen die RS-Sportabgasanlage (Serie). Ein modifizierter Mittelschalldämpfer und eine variable Abgasklappensteuerung sorgen für die passende Klangkulisse. Je nach Fahrmodus hält der Audi die Klappen im Stand weiter geöffnet als beim Serienmodel – Gänsehaut ist garantiert!
Power is nothing without controll, daher spendiert Audi dem RS3 ein spezielles Fahrwerk-Setup mit negativem Radsturz, steiferen Querlenkern und einem Stabilisator mit erhöhter Federrate. Die Performance Edition kommt zusätzlich mit RS-Sportfahrwerk samt adaptiver Dämpferregelung. Druck- und Zugstufe sind im Vergleich zum Vorgänger stärker ausgelegt, die Dämpferkräfte werden via Hydraulikventile innerhalb von 10 Millisekunden auf die jeweilige Fahrsituation eingestellt. Dazu messen Sensoren die Vertikalbewegung des Aufbaus sowie die Relativbewegungen der Räder.
Diese kommen in Form dunkelgrauer, matt lackierter 19-Zoll-Felgen im Motorsport-Design. Audi zieht Pirelli-Semislicks (P Zero Trofeo R) auf, die bei trockenen Verhältnissen für perfekten Gripp sorgen. Auch die Negativbeschleunigung profitiert davon, genauso wie von der Keramikbremsanlage (Serie) mit blau lackierten Sechskolben-Sätteln. An der Vorderhand messen die Reibringe üppige 380 Millimeter. Neben Vorteilen in Sachen Fading spart die Anlage satte zehn Kilo an ungefederten Massen ein.
Selbstverständlich fährt auch das limitierte Modell mit dem RS Torque Splitter vor, der die Antriebsmomente variabel zwischen den Hinterrädern verteilen kann. Je nach Fahrmodus sorgt er für ein annähernd neutrales Fahrverhalten bei der Bestzeitenjagd auf der Rundstrecke – oder herzerfrischende Drifteinlagen. Das Interieur des Kompaktsportlers wurde mit Schalensitzen veredelt. Für noch mehr Rennsportfeeling sorgen ihre Bezüge aus Microfaser/Leder in Rautensteppung sowie die in Carbon matt ausgeführten Rückseiten. Dazu gibt es blaue Gurte und gleichfarbige Kontrastnähte an Armlehnen und Lenkrad. Passend dazu trägt das unten abgeflachte, griffige Alcantara-Lenkrad eine 12-Uhr-Markierung in Blau.
Die RS3 Performance Edition ist bestellbar – ab 75.000 Euro als Sportback und ab 77.000 Euro als Limousine.