VW T-Roc startet in zweite Generation

Gute Fahrt

 · 28.08.2025

VW T-Roc
Foto: Volkswagen AG
Volkswagen präsentiert die zweite Generation des erfolgreichen T-Roc. Das Kompakt-SUV wächst auf 4,37 Meter Länge, bietet mehr Innenraum und setzt auf elektrifizierte Antriebe. Mit modernem Design, hochwertigen Materialien und neuen Assistenzsystemen will der Bestseller seine Erfolgsgeschichte fortschreiben. Vorverkaufsstart ist am 28. August 2025.

Erfolgsmodell mit neuen Dimensionen

Der VW T-Roc gehört zu den erfolgreichsten Modellen im Portfolio der Wolfsburger. Seit seiner Einführung im Jahr 2017 wurden mehr als zwei Millionen Exemplare verkauft. Nun präsentiert Volkswagen die zweite Generation des Kompakt-SUV, die auf der modernen MQB-evo-Plattform basiert und in nahezu allen Dimensionen zulegt. Mit einer Länge von 4,37 Metern wächst der neue T-Roc um beachtliche 12,2 Zentimeter gegenüber seinem Vorgänger. Der Radstand verlängert sich um etwa drei Zentimeter auf 2,63 Meter.

Diese Zunahme kommt vor allem dem Innenraum zugute. Besonders Passagiere über 1,85 Meter profitieren von mehr Platz im Fond, selbst wenn vorne überdurchschnittlich große Personen sitzen. Auch der Kofferraum wächst um 20 bis 30 Liter auf nun 465 bis 475 Liter und bietet einen in der Höhe verstellbaren Ladeboden. Die Rücksitzbank lässt sich im Verhältnis 40 zu 60 umklappen, eine verschiebbare Rückbank sucht man allerdings vergebens. Praktisch für Urlaubsreisen oder Transportaufgaben: Je nach Motorisierung kann der T-Roc Anhängelasten von bis zu zwei Tonnen ziehen, die Stützlast beträgt 80 Kilogramm.

Bewertung

Optisch orientiert sich der neue T-Roc an der aktuellen Designsprache von Volkswagen, für die Andreas Mindt verantwortlich zeichnet. Die Front erinnert an die elektrischen ID-Modelle oder den größeren Tayron und zeigt einen großen Grill, der fast bis in die Radläufe reicht. Anstelle der zweigeteilten Scheinwerfer des Vorgängers gibt es nun schmale LED-Leuchten inklusive LED-Leuchtband. Auch am Heck findet sich ein durchgehendes LED-Leuchtband, das in den höheren Ausstattungslinien in der Mitte beleuchtet ist und über ein illuminiertes VW-Logo verfügt. "Licht ist das neue Chrom", scheint die Devise zu sein.

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Die Silhouette zeigt weiterhin die DNA des Vorgängers, wirkt aber insgesamt klarer und erwachsener. Die obere Seitenlinie ist einer glatten Blechform gewichen, während die nach außen gewölbte Kante in Bodennähe erhalten bleibt. Der charakteristische Silberstreifen an der Seite mündet nun in Form eines Hockeyschlägers – ein Designelement, das von anderen VW-Modellen bekannt ist. Erstmals rollt der T-Roc auf bis zu 20 Zoll großen Rädern, was ihm eine stattlichere Erscheinung verleiht.

Der neue T-Roc wird in vier Ausstattungslinien angeboten: T-Roc (Basis), Life, Style und R-Line. Je nach Variante ist auch eine Zweifarblackierung erhältlich, bei der beispielsweise ein schwarzes Dach mit Karosseriefarben wie Canary Yellow oder Flamed Red kombiniert werden kann.

Hochwertiger Innenraum mit neuer Bedienlogik

Im Innenraum hat Volkswagen einen deutlichen Qualitätssprung vollzogen. Die Kritik an zu viel Hartplastik und minderwertigen Materialien im Vorgänger scheint angekommen zu sein. Der Bereich oberhalb der Instrumententafel wurde mit einem gepolsterten Stoff überzogen, und in den vorderen Türtafeln finden sich mehr weich unterschäumte Oberflächen. Laut Volkswagen wurden rund 20 Prozent Rezyklate verwendet und der Plastikanteil insgesamt reduziert.

Ein optisches und haptisches Highlight ist die neu entwickelte Stoffstruktur, mit der der Armaturenträger bezogen wurde. Das Ambientelicht, erstmals in einem VW durch perforierte Kunstlederflächen illuminiert, erzeugt eine loungeartige Atmosphäre. Je nach Ausstattung kommt ein 10,4 oder 12,9 Zoll großes Infotainmentdisplay zum Einsatz, das Teil der vierten Generation des Modularen Infotainmentbaukastens (MIB4) ist. Das digitale Cockpit hinter dem Lenkrad zeigt auf einer Größe von 10 Zoll deutlich detailliertere Grafiken als beim Vorgänger.

Bei der Bedienung hat Volkswagen aus Fehlern gelernt und setzt wieder stärker auf physische Tasten. So erfolgt die Bedienung am Multifunktionslenkrad über echte Knöpfe statt über Touchflächen. Der Gangwahlhebel ist hinter das Steuer gewandert, was mehr Platz in der Mittelkonsole schafft. Hier findet der Fahrer künftig eine induktive Ladefläche für Smartphones inklusive kühlender Bahnen sowie den aus dem VW Tiguan bekannten Fahrerlebnisschalter. Über diesen Dreh-Drück-Steller lassen sich anderem die Lautstärke regulieren oder Einstellungen zu Fahrmodi und Atmosphäre im Fahrzeug verändern.

Erstmals wird für den T-Roc ein Head-up-Display verfügbar sein, das Informationen direkt in die Windschutzscheibe projiziert. In der höchsten Ausstattungsvariante Style gibt es zudem einen in 14 Wegen elektrisch einstellbaren Fahrersitz mit Massagefunktion – ein Feature, das bisher höheren Fahrzeugklassen vorbehalten war. Auf Wunsch spuckt der Konfigurator auch Sonderausstattungen wie ein Soundsystem von Harman/Kardon oder ein Glasdach für mehr Tageslicht im Innenraum aus.

Die Fensterheber bleiben unverändert und verzichten auf Touchflächen, dafür gibt es rundum neue Hebel als Türöffner. Dass der innere Griff zum Öffnen der Tür jetzt nach oben gezogen werden muss – laut Volkswagen "intuitiv" – erschließt sich nicht jedem auf Anhieb und dürfte eine Umgewöhnung erfordern.

Elektrifizierte Antriebe und moderne Assistenzsysteme

Bei den Antrieben geht Volkswagen einen konsequenten, wenn auch für manche überraschenden Weg: Der neue T-Roc verzichtet vollständig auf manuelle Getriebe und setzt ausschließlich auf elektrifizierte Antriebe. Auch Dieselmotoren sucht man vergebens. Den Einstieg markieren zwei 48-Volt-Mildhybrid-Benzinmotoren (1,5 eTSI) mit 85 kW/116 PS und 110 kW/150 PS, die stets mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt sind.

Um die Effizienz zu steigern, setzen diese Motoren auf das Miller-Brennverfahren, also frühes Schließen der Einlassventile mit hoher Verdichtung, einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, Zylinderabschaltung und einen Riemenstartergenerator. Der WLTP-Verbrauch wird mit 5,5 bis 6 Litern angegeben.

Ab 2026 sollen die ersten frontgetriebenen Vollhybride im T-Roc Einzug erhalten. Basis ist auch hier der 1,5-Liter-Vierzylinder, der zusammen mit der elektrischen Antriebseinheit eine Systemleistung von 136 PS (100 kW) oder 170 PS (125 kW) generieren soll. Auch ein 2,0-Liter-TSI als Mildhybrid mit Allradantrieb (4MOTION) und ein sportlicher VW T-Roc R mit 333 PS (245 kW) sind bereits bestätigt. Auf einen Plug-in-Hybrid verzichtet Volkswagen ebenso wie auf eine batterieelektrische Version – letztere könnte allerdings laut unbestätigten Gerüchten Ende dieser Dekade doch noch folgen.

Basierend auf der MQB-evo-Plattform profitiert der T-Roc von zahlreichen Assistenzsystemen und Technologien aus höheren Fahrzeugklassen. Der "Travel Assist" unterstützt mit automatischem Spurwechsel und reagiert auf Tempolimits, Verkehrsgeschehen und Streckenverlauf. Neu ist auch der "Park Assist Pro" mit Speicherfunktion, der teilautomatisiertes Parken ermöglicht – auf Wunsch sogar ferngesteuert über eine Smartphone-App. Zur Serienausstattung gehören anderem die Verkehrszeichenerkennung, der Notbremsassistent sowie die akustische Einparkhilfe hinten und vorne.

Für mehr Komfort steht optional das adaptive Fahrwerk (DCC) zur Verfügung. Der Vorverkauf des neuen VW T-Roc beginnt am 28. August 2025, der Marktstart ist für November 2025 geplant. Der Einstiegspreis liegt bei 30.845 Euro für den 1,5 eTSI mit 85 kW/116 PS – damit kostet das SUV weniger als ein VW Golf mit Doppelkupplungsgetriebe, obwohl es deutlich größer ist. Diese Preisgestaltung dürfte dazu beitragen, dass der T-Roc seinen Erfolgskurs fortsetzt und weiterhin zu den meistverkauften Modellen der Marke zählt.


​Technische Daten im Überblick

  • Modell: VW T-Roc (2. Generation)
  • Plattform: MQB-evo
  • Länge: 4,37 m
  • Radstand: 2,63 m
  • Kofferraumvolumen: 465-475 Liter
  • Antriebe: 1,5 eTSI (Mildhybrid)
  • Leistung: 85 kW/116 PS oder 110 kW/150 PS
  • Getriebe: 7-Gang-DSG (serienmäßig)
  • Marktstart: November 2025
  • Basispreis: 30.845 Euro

Stärken und Schwächen

  • Größeres Platzangebot bei Fond- und Kofferraum
  • Durchgängig elektrifizierte Antriebe
  • Hochwertigere Materialien im Innenraum
  • Moderne Assistenzsysteme aus höheren Fahrzeugklassen
  • Intuitivere Bedienung mit physischen Tasten am Lenkrad

  • Kein Schaltgetriebe mehr verfügbar
  • Keine Plug-in-Hybrid-Variante im Angebot
  • Keine verschiebbare Rückbank
  • Keine batterieelektrische Version geplant
  • Höherer Einstiegspreis als beim Vorgänger

​​​​​Gute Fahrt Video-Empfehlungen für den VW T-Roc