ID. PoloVolkswagen benennt Elektroautos nach Traditionsmodellen um

Gute Fahrt

 · 08.09.2025

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Foto: Volkswagen AG
Volkswagen führt eine neue Namensstrategie ein, bei der etablierte Modellnamen auf die Elektrofahrzeuge übertragen werden. Ab 2026 startet der ID. Polo als erstes Modell mit dieser Strategie, gefolgt vom ID. Polo GTI und ID. Cross.

Neue Namensstrategie für die elektrische Zukunft

Volkswagen richtet seine Namensstrategie neu aus und überträgt künftig die bekannten Bezeichnungen seiner Verbrennermodelle auf die vollelektrische ID. Familie. Als erstes Fahrzeug wird der bisher als Studie ID. 2all bekannte Kleinwagen dem Namen ID. Polo ab 2026 auf den Markt kommen. Die Entscheidung für diese Namensänderung fällt nicht zufällig ins 50. Jubiläumsjahr des Polo.

Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen, Leiter der Markengruppe Core und Mitglied des Konzernvorstands, erklärt die Strategie: „Unsere Modellnamen sind in den Köpfen der Menschen fest verankert. Sie stehen für eine starke Marke und verkörpern Eigenschaften wie Qualität, zeitloses Design und Technologie für alle. Daher werden wir unsere bekannten Namen in die Zukunft führen. Der ID. Polo ist nur der Anfang."

Die neue Strategie soll den Kunden die Orientierung im Produktangebot erleichtern. Dabei werden die etablierten Modellnamen schrittweise mit jeder neuen Fahrzeuggeneration auf das elektrische Portfolio übertragen. Parallel dazu laufen alle Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben den bisher bekannten Bezeichnungen weiter. Volkswagen bringt damit Elektro- und Verbrennerwelt zusammen und schafft eine klare Struktur im Modellportfolio.

Bewertung

Die Bezeichnung ID. bleibt als Kennzeichen für fortschrittliche Technologien und Elektromobilität erhalten. Der Polo steht seit fünf Jahrzehnten für Qualität, Sicherheit und die Demokratisierung von Innovationen – Eigenschaften, die nun im neuen ID. Polo vereint werden sollen.

Sportliche Varianten und Kompakt-SUV folgen

Neben dem ID. Polo plant Volkswagen weitere Modelle mit bekannten Namen. Martin Sander, Mitglied des Volkswagen Markenvorstands für die Geschäftsbereiche Vertrieb, Marketing und After Sales, kündigt an: „Auch eine unserer stärksten Marken, den GTI, holen wir in die elektrische Welt. Ebenfalls im Jahr 2026 wird die Studie ID. GTI Concept zur Serienversion mit der Bezeichnung 'ID. Polo GTI'. Sie wird viel Dynamik und großen Fahrspaß bieten."

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Die noch getarnten Versionen des ID. Polo und des ID. Polo GTI werden der Weltöffentlichkeit erstmals auf der IAA MOBILITY in München (8. bis 14. September 2025) präsentiert. Bereits am Vortag, dem 7. September, wird Volkswagen in einer Weltpremiere die Studie eines elektrischen Kompakt-SUV enthüllen: den neuen ID. CROSS Concept. Die Serienversion dieser Studie – der ID. Cross – wird Ende 2026 als elektrisches Pendant des T-Cross auf den Markt kommen.

Mit der Premiere der kleineren und kompakteren Elektro-Fahrzeuge beginnt für Volkswagen ein neues Zeitalter. Dank neuer Modelle wie dem ID. Polo und ID. Cross soll das elektrische Fahren für mehr Menschen als je zuvor erschwinglich werden. In allen neuen Modellen will Volkswagen stärker auf Kundenfeedback eingehen, was sich anderem am höheren Qualitätsniveau mit weichen Materialien, an der intelligenten Kombination aus digitalen und physischen Bedienelementen wie Tasten und Knöpfen in Lenkrad und Cockpit sowie am intuitiven Bedienkonzept zeigen soll.

Vom ID.3 zum ID. Polo – Evolution der Elektro-Nomenklatur

Die ID. Familie wurde von Volkswagen 2018 als eigenständige vollelektrische Produktreihe eingeführt. Als erstes Modell kam der ID.3 auf den Markt, gefolgt von weiteren Modellen, die ebenfalls mit Modellziffern je nach Fahrzeugsegment unterschieden wurden. Das größte Modell ist derzeit der ID.7, der als Limousine und Tourer erhältlich ist und aktuell Marktführer in Deutschland und Europa ist.

Die Umstellung von der numerischen Kennzeichnung auf bekannte Modellnamen markiert einen bedeutenden Strategiewechsel für die Marke. Während die Ziffern eine klare Hierarchie und Positionierung innerhalb der Elektrofahrzeugpalette ermöglichten, setzt Volkswagen nun auf die emotionale Bindung und Bekanntheit seiner traditionellen Modellnamen.

Martin Sander betont die emotionale Komponente dieser Entscheidung: „Unsere Autos begleiten Menschen oft über viele Jahre – sie prägen Erinnerungen und Lebensabschnitte. Ein Modell wie der Polo zeigt, wie kraftvoll ein Name sein kann: Er steht für Verlässlichkeit, Persönlichkeit und Geschichte. Genau deshalb geben wir auch unseren ID. Modellen wieder Namen, die Emotionen wecken und im Alltag der Menschen verankert sind. Elektromobilität soll nicht nur fortschrittlich, sondern auch nahbar und persönlich sein."

Mit dieser Strategie folgt Volkswagen einem Trend in der Automobilindustrie, bei dem viele Hersteller für ihre Elektrofahrzeuge auf etablierte Namen oder zumindest auf vertraute Namenskonventionen setzen, um den Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektroantrieben für die Kunden zu erleichtern. Die Kombination aus der zukunftsweisenden ID. Bezeichnung mit traditionellen Modellnamen wie Polo soll eine Brücke zwischen Tradition und Innovation schlagen.


​Technische Daten im Überblick

  • Modellname: ID. Polo
  • Vorgänger-Konzept: ID. 2all
  • Markteinführung: 2026
  • Weitere Modelle: ID. Polo GTI, ID. Cross
  • Basis ID. Cross: T-Cross
  • Premiere: IAA MOBILITY München (8.-14. September 2025)

Stärken und Schwächen

  • Bekannte Modellnamen erleichtern Kunden die Orientierung im Produktangebot
  • Emotionale Verbindung zu etablierten Fahrzeugnamen wird genutzt
  • Paralleles Angebot von Elektro- und Verbrennermodellen mit gleichen Namen

  • Umstellung von numerischer ID-Bezeichnung auf Namenskonzept
  • Übergangsphase mit unterschiedlichen Benennungssystemen
  • Zeitlicher Abstand zwischen Konzeptfahrzeug und Serienmodell

​Gute Fahrt Video-Empfehlungen für den ID. Polo