Isabella Welte
· 25.04.2024
Wenn die Temperaturen in Deutschland in den Minusbereich fallen und der Schnee selbst in der Stadt liegen bleibt, heißt es für viele nur noch: der Berg ruft. Schnell noch Helm, Stöcke und Skischuhe aus dem Keller ins Auto laden und los gehts! Doch was macht ein Auto zum idealen Reisegefährt für den Ski-Urlaub? Um das herauszufinden, geht es in den Praxistest. Im Einsatz soll sich der Škoda Octavia Scout mit Allradantrieb nicht nur auf den vollen Stadtstraßen Münchens, sondern im verschneiten Garmisch-Patenkirchen bewähren – passend dazu die Variante „Scout“, die Off-Road Variante des Kombis. Mit einem 15 Millimeter höher gelegten Fahrwerk und Radlaufverkleidungen ist es perfekt ausgestattet für die Alpen, wo es auch mal unbefestigte Wege zu bewältigen gilt.
Der Winter zeigt sich an diesem Montagmorgen in München von seiner besten Seite. Bei minus vier Grad beladen wir das Auto und sind begeistert vom großzügigem Raum. Im Škoda Octavia Scout verschwindet das Gepäck – Skier, Ausrüstung und Weekender-Taschen – im geräumigen Laderaum mit 640 Litern Volumen. Ganz ohne mühseliges Tetris spielen. Der Stauraum kann dank der zweigeteilten Sitzbank flexibel angepasst werden, sodass sowohl zwei Freunde mitgenommen als auch lange Gegenstände transportiert werden können. Wenn die Sitzbänke umgeklappt sind, wächst der Raum sogar auf 1700 Liter – Platz für eine Menge Ski-Zubehör für einen ausgedehnten Ski-Urlaub – und Proviant für die Selbstversorgerhütte. In der Stadt losgefahren, bietet der Kombi direkt ein angenehmes und ansprechendes Fahrgefühl. Obwohl er mit seinen 4,70 Metern eine beachtliche Länge hat, fühlt man sich Dank der präzisen Lenkung und des „Side Assist“ am Seitenspiegel im trubeligen Stadtverkehr sehr sicher. Der Dieselmotor mit 200 PS Leistung beschleunigt das Auto von null auf 100 in 6,8 Sekunden. Richtig flott fließt er mehr als brav im Verkehr mit – ob auf der Autobahn oder Landstraße.
Gerade auf der Autobahn tragen einige Features zum sicheren – und vor allem entspannten – Fahrgefühl bei. Der „Travel Assist“ hält den Wagen aktiv in der Spur und reguliert den Abstand zum Vorderauto tadellos. Die technische Ausstattung des Škodas kann sich sehen lassen - besonders das Head-up-Display. Hier sind Geschwindigkeit, Spurhalteassistent, Navigationshinweise und Verkehrszeichenerkennung immer gut sichtbar auf der Windschutzscheibe eingeblendet. Langstreckentauglichkeit beweist er auch durch komfortable Sitze und, wie unser Beifahrer bestätigt, viel Raum im Fond.
Wenn die Zugspitze immer näher rückt und der Schnee auf der Straße höher wird, zeigt der Octavia Scout seine Stärken. Weiter oben auf dem verschneiten Berg kommt der Wagen bei einem Wendemanöver sogar für einen Augenblick ins Rutschen - der Allradantrieb und die Elektronik sorgen jedoch schnell wieder für Traktion. Auch die Bremssteuerung im Offroad-Modus wirkt beim Bergabfahren unterstützend und sorgt für ein entspanntes Fahren auf unwegsamen Wegen. So sind wir bequem und sicher am Lift angekommen. Dann heißt es erstmal: Skier an und ab auf die Piste! Nach einem kräftezehrenden Ski-Tag lockt die Aussicht auf die Heimfahrt normalerweise wenig. Das war diesmal anders: Die Sitzheizung – die sich übrigens automatisch einschaltet – feuerte direkt ein. Mit Funktionen wie dem Smart-Klima kann man Wärme oder Kälte noch genauer leiten.
Der Škoda Octavia Scout überzeugt im Test. Er beweist sich nicht nur als geräumiges Auto – vor allem im Ski-Urlaub – sondern überzeugt durch den Allradantrieb und smarte, zurückhaltende Assistenten als zuverlässiger und komfortabler Begleiter für Langstreckenfahrten.
Das Wort „Performance-Kombi“ passt auf den Cupra Leon Sportstourer ziemlich gut. Das Design des 4,66 Meter langen Autos wird von feinen Kanten und gestrafften Proportionen geprägt. Zur sportlichen Optik kommt beim Leon Sportstourer ein Sinn fürs Praktische: Der Fünfsitzer bietet einen Gepäckraum mit variablem Boden und einem Volumen von 620 Litern, das sich durch Umlegen der asymmetrisch geteilten Rücksitzlehnen auf 1600 Liter erweitern lässt (beim e-Hybrid-Modell 470 und 1450 Liter). Eine Durchladeklappe für lange Gegenstände gibt es zusätzlich.
Es dürften, je nach Motorisierung, bis zu 614 Kilogramm zugeladen werden; die zulässige Dachlast auf der serienmäßigen Dachreling beträgt 75 Kilogramm. Kurzum: Das Auto vereint einen dynamischen Auftritt mit praktischem Talent – ein Familienwagen im Sportdress. Das spiegelt sich auch im Antriebsangebot wider. Zehn unterschiedliche Konfigurationen stehen zur Wahl: Benzin- oder Dieselmotoren sowie zwei unterschiedliche Plug-in-Hybridantriebe. Das Leistungsspektrum reicht von 150 bis 310 PS, es gibt Schalt- oder DSG-Getriebe, Front- oder Allradantrieb. Der Cupra Leon Sportstourer ist ein knackiger Kombi mit praktischer Kehrseite.
Mit dem Taycan startete Porsche im Herbst 2019 in die Ära der Elektromobilität. Seit Frühjahr 2021 ist die Karosserieableitung Cross Turismo auf der Straße, seit Herbst 2021 zusätzlich die Variante Sport Turismo ohne Offroad-Applikationen. Letzterer ist ein sportlich geschnittener Kombi mit vier Türen plus Heckklappe, der den Spagat zwischen E-Sportwagen und familientauglichem Platzangebot überzeugend hinbekommt.
Porsche bietet für die Elektro-Baureihe zwei unterschiedlich große Akkus an: einmal mit 79,2 sowie mit 93,4 kWh Speicherkapazität. Das ergibt Reichweiten von 358 bis 417 Kilometern, je nach Antriebskonfiguration. Insgesamt sind fünf elektrische Antriebsvarianten für den Taycan Sport Turismo verfügbar, von 326 bis 761 PS (im Overboost-Modus). Die Karosserie bietet ein Gepäckraumvolumen, das zwischen 446 und 1212 Litern variiert – je nach Stellung der Rücksitzlehnen. Im Vergleich zu klassischen Kombis recht wenig. Dazu kommen jedoch weitere 84 Liter in einem Gepäckraum unter der vorderen Haube. Der Elektroantrieb des Taycan arbeitet mit einer Systemspannung von 800 Volt. Das verbessert die Ladeleistung und verkürzt damit die Ladezeit. Der Porsche Taycan Sport Turismo ist ein Elektro-Kombi, der die Grenzen dieses Segments weit in Richtung Sportlichkeit verschiebt.
Die Baureihe Superb bildet seit 2001 die Spitze des Škoda-Modellprogramms. Seit 2010 gibt es ihn als Kombivariante, das den schlichten Namenszusatz „Combi“ trägt. Auch die neue, vierte Modellgeneration des Superb fährt als Limousine und Combi vor. Bestellbar sind die Fahrzeuge bereits, die Auslieferung startet noch im Frühjahr. Der Superb Combi nimmt die Rolle des Raumkreuzers ein: Das Ladevolumen reicht von 690 bis 1920 Liter – ausreichend Platz für den Wochenendeinkauf oder das große Familien-Urlaubsgepäck.
Zudem gibt es erstmals eine neue Ausstattung für das Combi-Modell: ein elektrisches Rollo als Gepäckraumabdeckung, das auf Knopfdruck vor- oder zurückfährt. Exklusiv für den Combi bietet Škoda auch einen Plug-in-Hybridantrieb an, der einen 1,5-Liter-Turbobenziner mit einer E-Maschine kombiniert und damit auf eine Systemleistung von 204 PS kommt. Weil der Akku im Vergleich zum Vorgängermodell fast doppelt so groß ist, beträgt die rein elektrische Reichweite des Plug-in-Hybridmodells mehr als 100 Kilometer. Fünf weitere Motorisierungen in einem Leistungsspektrum von 150 bis 265 PS ergänzen das Angebot.
Im Volkswagen-Portfolio ist seit 2017 die Limousine Arteon das Topmodell. Mit dem Facelift der Baureihe 2020 wurde das Angebot um die Kombi-Variante Shooting Brake erweitert. Seit rund einem Jahr ist in Deutschland nur noch das Modell mit dem Extra-Laderaum verfügbar. Der Wagen bietet in der eHybrid-Variante ein hohes Maß an Alltagsnutzen in elegant-exquisiter Verpackung. Fenster- und Dachlinie nähern sich nach hinten hin einander an. Der Dachspoiler oberhalb der Heckscheibe ist nicht nur Blickfang, sondern verbessert auch die Aerodynamik des Wagens. Das Ladevolumen des fünfsitzigen Mittelklassemodells variiert – je nach Position der asymmetrisch geteilten Rücksitzlehnen – zwischen 565 und 1632 Litern. Die Ladefläche hat eine Länge von 2,09 Metern.
Die Heckklappe lässt sich sensorgesteuert per angedeutetem Kick unter den Stoßfänger berührungslos öffnen oder schließen. Der Arteon Shooting Brake wird mit vier Motorisierungen (Benzin, Diesel, Plug-in-Hybrid) angeboten, deren Leistung von 150 bis 320 PS reicht. Der Lithium-Ionen-Akku der Plug-in-Hybridvariante hat ein Netto-Speichervermögen von 10,4 kWh, das eine rein elektrische Reichweite von 55 Kilometern (WLTP-Norm) ermöglicht. Der Arteon Shooting Brake ist ein luxuriös-komfortabler Reisewagen mit großem Alltagsnutzen.