Skoda-Teams dominieren bei der Rallye Chile Bio Bío

Gute Fahrt

 · 02.10.2025

Rallye Chile Bio Bío: Škoda Teams gewinnen WRC2 Challenger und WRC Masters Cup-Wertung
Foto: Facu AHUMADA, Skoda
Bei der Rallye Chile Bio Bío konnten Škoda-Teams wichtige Erfolge feiern: Gryazin/Aleksandrov gewannen die WRC2 Challenger-Wertung, während Granados/Martí im Masters Cup triumphierten. Toksport WRT übernahm zudem die Führung in der WRC2-Teamwertung.

Škoda-Teams überzeugen in mehreren Wertungen

Die Rallye Chile Bio Bío, der elfte Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2025, brachte für die Škoda Teams wichtige Erfolge in verschiedenen Wertungskategorien. Besonders hervorzuheben ist der zweite Platz von Nikolay Gryazin und Konstantin Aleksandrov in der WRC2-Gesamtwertung. Das bulgarisch-kirgisische Duo im Škoda Fabia RS Rally2 startete stark in die Veranstaltung und konnte gleich zu Beginn mit zwei Prüfungsbestzeiten die Führung übernehmen. Ein Dreher in der dritten Wertungsprüfung warf sie jedoch auf den zweiten Platz zurück, den sie bis zum Ende der Rallye halten konnten.

Nach den Freitagsprüfungen betrug der Rückstand auf die späteren Sieger Oliver Solberg und Elliott Edmondson lediglich 10,4 Sekunden. Im weiteren Verlauf der Rallye bauten die Führenden ihren Vorsprung jedoch auf 40,4 Sekunden aus. Obwohl der zweite Platz in der WRC2-Gesamtwertung nicht ausreichte, um im Titelrennen zu bleiben, sicherten sich Gryazin und Aleksandrov den Sieg in der WRC2 Challenger-Wertung. Mit noch drei verbleibenden Rallyes in der Saison 2025 hat Nikolay Gryazin weiterhin gute Chancen, den Titel in dieser Kategorie zu gewinnen.

Bewertung

Ein weiterer Erfolg für Škoda war die Übernahme der Führung in der WRC2-Teamwertung durch Toksport WRT. Da den bisherigen Spitzenreitern in dieser Kategorie nur noch ein punktebringendes Event verbleibt, stehen die Chancen für den Škoda Motorsport-Kunden gut, den Teamtitel zu gewinnen. Diese Erfolge unterstreichen die Wettbewerbsfähigkeit des Škoda Fabia RS Rally2 auch den anspruchsvollen Bedingungen der chilenischen Schotterpisten.

Bemerkenswert war auch das Abschneiden der südamerikanischen Škoda-Piloten. Der Chilene Jorge Martínez Fontena und sein argentinischer Beifahrer Rubén García lieferten sich einen spannenden Kampf mit dem paraguayischen Fahrer Fabrizio Zaldivar und dessen italienischem Co-Piloten Marcelo Der Ohannesian um den vierten Platz in der WRC2. Am Ende trennten die beiden Škoda Teams nur 1,5 Sekunden. Als bestplatzierter lokaler Fahrer konnte Martínez Fontena zudem den dritten Platz in der WRC2 Challenger-Wertung erringen.

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Erfolge im WRC Masters Cup und Rückschläge für europäische Teams

Ein besonderer Triumph gelang dem mexikanisch-spanischen Duo Miguel Granados und Marc Martí im Škoda Fabia RS Rally2. Sie entschieden die WRC Masters Cup-Wertung für sich und sicherten damit Marc Martí bereits vorzeitig den Beifahrertitel in dieser Kategorie. Miguel Granados übernahm durch diesen Erfolg die Führung in der Fahrerwertung des WRC Masters Cup, könnte den Titel rechnerisch jedoch noch verlieren.

Insgesamt stellten die Škoda Teams ihre Leistungsfähigkeit mit acht Bestzeiten in den 16 Wertungsprüfungen der WRC2 eindrucksvoll Beweis. Fünf dieser Bestzeiten gingen auf das Konto von Nikolay Gryazin und Konstantin Aleksandrov, während Gus Greensmith und Jonas Andersson trotz technischer Probleme drei WRC2-Bestzeiten erzielen konnten.

Nicht nach Plan verlief die Rallye allerdings für zwei europäische Škoda Teams. Der Engländer Gus Greensmith und sein schwedischer Beifahrer Jonas Andersson mussten aufgrund eines technischen Problems während der ersten Etappe aufgeben. "Damit sind meine Meisterschaftshoffnungen dahin", musste Greensmith nach dem Ausfall feststellen. Nach der Reparatur konnten sie wieder starten und erreichten schließlich den 13. Platz in der WRC2.

Noch unglücklicher verlief die Rallye für die WRC2-Champions von 2022, Emil Lindholm und Reeta Hämäläinen aus Finnland. Das finnische Duo musste aufgrund technischer Probleme während der letzten Prüfung am Samstag aufgeben. Zwar nahmen sie am Sonntag einen neuen Anlauf, schieden jedoch in der vorletzten Wertungsprüfung erneut aus und konnten die Rallye nicht beenden.

Škoda Fabia RS Rally2 beweist Vielseitigkeit auf südamerikanischen Schotterpisten

Die Rallye Chile Bio Bío stellte mit ihren anspruchsvollen Schotterpisten eine besondere Herausforderung für Fahrer und Fahrzeuge dar. diesen Bedingungen konnte der Škoda Fabia RS Rally2 seine Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit eindrucksvoll Beweis stellen. Insgesamt vier Škoda Teams schafften es in die Top 10 der WRC2-Wertung, was die Konkurrenzfähigkeit des tschechischen Rallye-Fahrzeugs unterstreicht.

Die Leistung von Nikolay Gryazin und Konstantin Aleksandrov verdient besondere Anerkennung. Trotz des Drehers in der dritten Wertungsprüfung, der sie die Führung kostete, zeigten sie eine konstant starke Performance und sicherten sich den zweiten Platz in der WRC2-Gesamtwertung. Mit fünf Prüfungsbestzeiten bewiesen sie, dass sie und ihr Škoda Fabia RS Rally2 zu den schnellsten Kombinationen in der WRC2 gehören.

Auch die südamerikanischen Škoda-Piloten überzeugten auf heimischem Terrain. Der Chilene Jorge Martínez Fontena und sein argentinischer Beifahrer Rubén García nutzten ihre Lokalkenntnis optimal aus und wurden als bestplatziertes einheimisches Team mit dem vierten Platz in der WRC2 belohnt. Nur 1,5 Sekunden dahinter folgte mit Fabrizio Zaldivar und Marcelo Der Ohannesian ein weiteres Škoda Team auf dem fünften Rang.

Nach zwei Rallyes in Südamerika kehrt die FIA Rallye-Weltmeisterschaft nun nach Europa zurück. Als nächstes steht die Rallye Mitteleuropa vom 16. bis 19. Oktober 2025 auf dem Programm. Mit Asphaltetappen in Deutschland, Tschechien und Österreich bietet sie eine völlig andere Charakteristik als die südamerikanischen Schotterpisten. Für die Škoda Teams eine gute Gelegenheit, ihre Vielseitigkeit Beweis zu stellen und weitere Punkte in den verschiedenen Wertungen zu sammeln.


​Im Überblick

  • Veranstaltung: Rallye Chile Bio Bío
  • Datum: 11. - 14. September 2025
  • WM-Status: 11. von 14 Läufen der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2025
  • Fahrzeug: Škoda Fabia RS Rally2
  • Bestplatzierung WRC2: 2. Platz (Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov)
  • Anzahl Škoda Teams in Top 10: 4
  • WRC2 Prüfungsbestzeiten: 8 von 16 Etappen

​Rallye Chile Bio Bío (CHL), 11. – 14. September 2025, Ergebnis WRC2

  1. Oliver Solberg/Elliott Edmondson (SWE/GBR), Toyota GR Yaris Rally2, 3:04:00,7 Stunden
  2. Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov (BUL/KGZ), Škoda Fabia RS Rally2, +40,4 Sekunden
  3. Jan Solans/Rodrigo Sanjuan (ESP/ESP), Toyota GR Yaris Rally2, +1:47,8 Minuten
  4. Jorge Martínez Fontena/Rubén García (CHL/ARG), Škoda Fabia RS Rally2, +4:09,0 Minuten
  5. Fabrizio Zaldivar/Marcelo Der Ohannesian (PRY/ITA), Škoda Fabia RS Rally2, +4:10,5 Minuten
  6. Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak (POL/POL), Toyota GR Yaris Rally2, +8:36,5 Minuten

WRC2-Fahrerwertung (nach 11 von 14 Veranstaltungen)

  1. Oliver Solberg (SWE), Toyota, 135 Punkte
  2. Yohan Rossel (FRA), Citroën, 99 Punkte
  3. Roope Korhonen (FIN), Toyota, 69 Punkte
  4. Robert Virves (EST), Škoda, 60 Punkte
  5. Gus Greensmith (GBR), Škoda, 57 Punkte

WRC2-Teamwertung (nach 11 von 14 Veranstaltungen)

  1. Toksport WRT, Škoda, 198 Punkte
  2. PH Sport, Citroën, 178 Punkte
  3. Toyota Gazoo Racing WRT NG, Toyota, 89 Punkte
  4. Sarrazin Motorsport-Iron Lynx, Citroën, 64 Punkte

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