Gute Fahrt
· 17.12.2025
Der Epiq markiert einen wichtigen Meilenstein für die tschechische Marke, da er als günstigstes batteriebetriebenes Fahrzeug im Portfolio positioniert wird. Mit 4,1 Metern Länge ordnet sich der Crossover im B-Segment ein und richtet sich an Kunden, die einen erschwinglichen Zugang zur Elektromobilität suchen. Die Formgebung folgt der "Modern Solid"-Philosophie und präsentiert sich mit dem charakteristischen Tech-Deck-Face-Front, schmalen Scheinwerfern und einer bewusst minimalistischen Linienführung.
Das Cockpit setzt auf Reduktion bei gleichzeitiger Modernität. Kompakte Displays dominieren das Armaturenbrett, während physische Tasten auf ein Minimum beschränkt wurden. Die bewährten Simply-Clever-Lösungen sorgen für eine optimale Raumausnutzung trotz der kompakten Außenmaße. Diese durchdachten Details haben sich bereits in anderen Modellen der Baureihe bewährt und werden nun auch im elektrischen Einstiegsmodell implementiert.
Technisch basiert der Stromer auf der MEB-Entry-Plattform, die er sich mit dem Cupra Raval und dem kommenden VW ID.2 teilt. Der Frontantrieb verspricht Reichweiten von über 400 Kilometern, was für den urbanen Einsatz und längere Überlandfahrten ausreichen sollte. Die Produktion erfolgt in Spanien, wodurch der Epiq zu einem zentralen Baustein der "Electric Urban Car Family" des Volkswagen-Konzerns wird. Der anvisierte Kaufpreis von rund 25.000 Euro positioniert ihn deutlich den bisherigen E-Modellen der Marke.
Am anderen Ende der Modellpalette etabliert sich der noch namenlose siebensitzige SUV als neues Flaggschiff. Medienberichte spekulieren über die Bezeichnung "Space", offiziell bestätigt ist dieser Name jedoch noch nicht. Mit 4,9 Metern Länge übertrifft er alle bisherigen Modelle der tschechischen Marke und zielt auf Familien ab, die maximalen Platz und modernste Technologie suchen.
Die Gestaltung orientiert sich am Concept Vision 7S und interpretiert die Modern-Solid-Philosophie für das obere Marktsegment. Kräftige Linien prägen die Silhouette, während die reduzierte Frontpartie und zweigeteilte Leuchteneinheiten für einen unverwechselbaren Auftritt sorgen. Der großzügige Innenraum bietet selbst bei genutzter dritter Sitzreihe noch ausreichend Kofferraumvolumen für Gepäck und Ausrüstung.
Das Cockpit repräsentiert den aktuellen Stand der Technik mit einem vertikalen 14,6-Zoll-Bildschirm als zentralem Bedienelement und einem digitalen 8,8-Zoll-Instrumentendisplay. Die MEB-Plattform ermöglicht verschiedene Antriebsvarianten von Hinterrad- bis Allradantrieb mit Leistungen bis zu 340 PS. Reichweiten von über 600 Kilometern sollen auch längere Reisen ohne Ladestopp ermöglichen. Der voraussichtliche Startpreis von etwa 60.000 Euro ist jedoch noch nicht final bestätigt.
Die beiden Neuankömmlinge repräsentieren eine strategische Erweiterung der Produktpalette an beiden Enden des Spektrums. Während der Epiq neue Kundenschichten für die Marke erschließen soll, die bisher aufgrund hoher Anschaffungskosten vor dem Umstieg auf Elektromobilität zurückschreckten, adressiert der große SUV premium-orientierte Familien mit entsprechenden finanziellen Möglichkeiten.
Diese Doppelstrategie spiegelt die Entwicklung des Elektroautomarktes wider, der sich zunehmend in Richtung Massenmarkt entwickelt. Der günstige Einstiegstarif von 25.000 Euro für den Epiq könnte entscheidend dazu beitragen, Elektromobilität einer breiteren Käuferschicht zugänglich zu machen. Gleichzeitig demonstriert der große SUV die technischen Möglichkeiten der Marke im Premiumsegment.
Beide Fahrzeuge nutzen Varianten der bewährten MEB-Architektur, was Synergieeffekte in Entwicklung und Produktion ermöglicht. Die unterschiedlichen Plattformversionen MEB-Entry und MEB Standard zeigen die Flexibilität dieser Technologie, die vom kompakten Stadtfahrzeug bis zum großen Familien-SUV reicht. Die Konzentration auf rein batteriebetriebene Antriebe unterstreicht die klare Ausrichtung auf emissionsfreie Mobilität.
Der Marktstart beider Modelle ist für 2026 geplant, wobei der große SUV bereits im Frühjahr und der Epiq im Mai eingeführt werden soll. Diese zeitliche Staffelung ermöglicht es der Marke, die Aufmerksamkeit auf beide Neuheiten zu lenken und unterschiedliche Zielgruppen gezielt anzusprechen.
Die Positionierung als günstigstes beziehungsweise größtes Modell der Baureihe schafft klare Orientierungspunkte im Portfolio. Der Epiq wird voraussichtlich gegen etablierte Konkurrenten wie den Peugeot e-208 oder Opel Corsa-e antreten müssen, während der große SUV in direkter Konkurrenz zu Fahrzeugen wie dem BMW iX oder Audi Q8 e-tron steht.
Die Produktion des Epiq in Spanien fügt sich in die europäische Fertigungsstrategie des Volkswagen-Konzerns ein, während der Produktionsstandort für den großen SUV noch nicht kommuniziert wurde. Diese geografische Verteilung der Fertigung soll Kostenvorteile realisieren und gleichzeitig die Lieferwege zu den wichtigsten Absatzmärkten optimieren.
Beide Stromer werden entscheidend dafür sein, wie sich die tschechische Marke im schnell wachsenden Elektroautomarkt positioniert. Der Spagat zwischen erschwinglicher Elektromobilität und technologischer Spitzenklasse könnte zum Schlüssel für den zukünftigen Erfolg werden.