Der neue Stromer übernimmt die leistungsstärkste E-Maschine der Modellreihe an der Hinterachse, die bereits im Turbo-Modell zum Einsatz kommt. Mit einem Durchmesser von 230 Millimetern und einer aktiven Länge von 210 Millimetern arbeitet sie zusammen mit einem hocheffizienten 900-A-Pulswechselrichter aus Siliziumkarbid. In Kombination mit der Vorderachsmaschine erreicht das System eine Dauerleistung von 380 kW, was 516 PS entspricht.
Besonders beeindruckend zeigt sich die Launch Control-Funktion: Aus dem Stand mobilisiert der Antrieb bis zu 420 kW Overboost-Leistung, umgerechnet 571 PS. Das maximale Drehmoment von 955 Nm steht praktisch sofort zur Verfügung. Diese Kraftentfaltung katapultiert den SUV in nur 3,8 Sekunden von null auf Tempo 100, während 200 km/h nach 13,3 Sekunden erreicht sind. Erst bei 250 km/h regelt die Fahrzeugelektronik ab.
Das serienmäßige Sport Chrono-Paket wurde um den aus dem Taycan bekannten Rundstreckenmodus erweitert. Diese Funktion bereitet das Fahrzeug gezielt auf Rennstreckeneinsätze vor, indem sie die Batterie deutlich stärker vorkühlt. Dadurch lässt sich der mit der Erwärmung verbundene Leistungsverlust - der sogenannte Derating-Effekt - spürbar verzögern. Das Resultat ist eine konstant hohe Performance auch extremer Belastung.
Die 100-kWh-Hochvoltbatterie ermöglicht eine kombinierte WLTP-Reichweite von bis zu 586 Kilometern. An geeigneten Schnellladesäulen lässt sich der Ladestand binnen 21 Minuten von zehn auf 80 Prozent bringen, wobei die maximale Ladeleistung 270 kW beträgt.
Das Fahrwerk des GTS wurde konsequent auf maximale Fahrdynamik ausgelegt. Die Sport-Luftfederung mit Niveauregulierung und dem adaptiven Dämpfersystem PASM erhielt eine modellspezifische Abstimmung. Dämpfer und Stabilisatoren wurden gezielt optimiert, während eine Tieferlegung um zehn Millimeter den Schwerpunkt weiter absenkt - der niedrigste innerhalb der gesamten Modellreihe.
Das elektrische Allradsystem ePTM (electric Porsche Traction Management) verteilt die Antriebskraft reaktionsschnell zwischen den Achsen. Zusätzlich arbeitet serienmäßig das System PTV Plus (Torque Vectoring Plus) mit einer elektronisch gesteuerten Hinterachs-Quersperre. Diese sitzt direkt hinter dem Hinterachsmotor und trägt zur hecklastigen Gewichtsverteilung von 48 zu 52 Prozent bei.
Die intelligente Kraftverteilung nutzt gezielt die Vorteile der elektrischen Antriebsarchitektur. Während konventionelle Allradsysteme mechanische Kupplungen benötigen, kann das ePTM binnen Millisekunden reagieren. In Kombination mit der elektronischen Differenzialsperre an der Hinterachse entstehen optimale Traktionsverhältnisse für jede Fahrsituation.
Optional verfügbar ist eine Hinterachslenkung, die Agilität und Querdynamik nochmals steigert. Bei niedrigen Geschwindigkeiten lenken die Hinterräder gegenläufig zu den Vorderrädern und reduzieren so den Wendekreis. Bei höheren Geschwindigkeiten erfolgt gleichsinniges Lenken für mehr Stabilität in schnellen Kurven.
Auch akustisch unterscheidet sich der GTS von seinen Modellgeschwistern. Das Porsche Electric Sport Sound-System (PESS) verfügt über zwei GTS-spezifische Soundprofile mit differenzierter Ausprägung in den Fahrmodi "Sport" und "Sport Plus". Diese künstlich erzeugten Fahrgeräusche sollen die emotionale Verbindung zwischen Fahrer und Fahrzeug stärken.
Die Soundprofile wurden eigens für die GTS-Variante entwickelt und unterscheiden sich deutlich von den anderen Modellversionen. Im Sport-Modus erzeugt das System einen zurückhaltenden, aber präsenten Klang, während Sport Plus deutlich aggressivere Töne produziert. Die Lautstärke und Intensität passen sich dabei automatisch an Geschwindigkeit, Beschleunigung und gewählten Fahrmodus an.
Das PESS-System arbeitet über Lautsprecher im Innenraum und kann nach Wunsch auch komplett deaktiviert werden. Für Fahrer, die die natürliche Stille des Elektroantriebs bevorzugen, bleibt diese Option erhalten. Die Entwickler haben besonderen Wert darauf gelegt, dass die künstlichen Sounds authentisch wirken und nicht als störend empfunden werden.
Das Exterieur des GTS folgt der typischen Designphilosophie aller GTS-Modelle von Porsche: Schwarze Akzente prägen Front-, Seiten- und Heckansicht. Besonders auffällig zeigen sich die abgedunkelten Matrix-LED-Hauptscheinwerfer sowie die stark konturierten Außenkanten oberhalb der Airblades am Bug.
Als erstes Modell der Baureihe erhält der GTS das neue Sport-Design-Paket serienmäßig, das ab Anfang 2026 für alle Macan-Varianten verfügbar sein wird. Die GTS-spezifische Ausprägung zeichnet sich durch schwarze Kontrastelemente wie Einleger, Sideblades, Radlaufblenden und die Lippe des adaptiven Heckspoilers aus.
Einzigartig ist die geschärfte Geometrie der Seitenschweller, die zum Heck hin breiter auslaufend gestaltet sind. Das Unterteil des Hecks besitzt ein eigenständiges Design mit schwarzem Einleger und ausgeprägter Diffusorblende. Passend zu den Frontscheinwerfern sind auch die Heckleuchten abgedunkelt.
Serienmäßig rollt der GTS auf 21 Zoll großen Macan-Design-Leichtmetallrädern in Anthrazitgrau. Optional stehen 22-Zoll-Räder im RS-Spyder-Design zur Verfügung. Mit der Einführung des GTS erweitert sich die Farbpalette um drei neue Töne: das historische kreide, das GTS-typische karminrot sowie erstmals für einen Macan das luganoblau. Insgesamt stehen nun 15 Serienfarben zur Wahl, während die Exclusive Manufaktur knapp 60 weitere Farbtöne im Farbe-nach-Wahl-Programm anbietet.