Gute Fahrt
· 30.09.2025
Die Entscheidung in der Fahrerwertung des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 2025 verspricht Hochspannung bis zur letzten Runde. Vor dem Finale auf dem Hockenheimring trennen den führenden Porsche-Junior Alessandro Ghiretti (Schumacher CLRT) und seinen niederländischen Verfolger Robert de Haan (Proton Huber Competition) lediglich zwölf Punkte. Beide Piloten haben in der bisherigen Saison jeweils vier Siege eingefahren und bewiesen, dass sie zu den schnellsten Fahrern im Feld gehören.
Der Franzose Ghiretti, der bereits den Porsche Mobil 1 Supercup 2025 für sich entscheiden konnte, hat mit 231 Punkten die Nase vorn. De Haan liegt mit 219 Zählern in Schlagdistanz. Da in jedem der beiden verbleibenden Rennen maximal 25 Punkte vergeben werden, könnte die Titelentscheidung tatsächlich erst im allerletzten Lauf am Sonntag fallen. Nur wenn Ghiretti seinen Vorsprung nach dem Samstagsrennen auf mindestens 26 Punkte ausbauen kann, darf er sich vorzeitig zum Champion krönen lassen.
„Der Hockenheimring ist fahrerisch anspruchsvoller, als es den Anschein macht. Ich kenne den Kurs nur aus meiner Zeit in der Formel 4. Entsprechend wichtig sind für mich die Testfahrten am Donnerstag vor den Rennen", erklärt Spitzenreiter Ghiretti. Sein Kontrahent de Haan, der in der vergangenen Saison einen dritten und einen 18. Platz auf der badischen Rennstrecke erzielte, gibt sich kämpferisch: „Auf dem Red Bull Ring konnte ich 22 Punkte auf Alessandro aufholen – und ich sehe keinen Grund, warum mir das nicht auch in Hockenheim gelingen sollte."
Mit einem Rückstand von 65 Punkten auf den Führenden hat der Gesamtdritte Huub van Eijndhoven (Team GP Elite) nur noch theoretische Chancen auf den Titel. Er muss vielmehr seinen Podiumsplatz gegen Talent Pool-Fahrer Flynt Schuring (Schumacher CLRT) verteidigen. Auch der Israeli Ariel Levi (Team GP Elite), Porsche-Junior Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport) und Janne Stiak (Target) können noch in diesen Kampf um Platz drei eingreifen.
In der ProAm-Kategorie hat Michael Schrey die besten Karten, sich bereits am Samstag zum Champion zu krönen. Der für Bonk Motorsport startende Osnabrücker dominierte die Saison mit sieben Siegen in 14 Rennen und reist mit einem komfortablen Vorsprung von 39 Punkten auf Ahmad Alshehab zum Finale. Der Kuwaiter vom Team [a-workx] by Porsche Paderborn, der in dieser Saison zwei ProAm-Siege feiern konnte, müsste im Samstagsrennen mindestens 15 Zähler aufholen, um die Titelentscheidung auf den Sonntag zu vertagen.
Deutlich enger geht es in der Rookie-Wertung zu, wo gleich drei Fahrer Chancen auf den Titel haben. Sacha Norden verschaffte sich durch einen Sieg und einen zweiten Platz auf dem Red Bull Ring etwas Luft und führt nun mit 17 Punkten Vorsprung vor seinem britischen Teamkollegen Joseph Warhurst. Beide fahren für Proton Huber Competition. Mit 35 Punkten Rückstand hat auch der Brasilianer Matheus Ferreira (Target) mathematisch noch Chancen auf den Rookie-Titel.
Die Team-Wertung entwickelt sich ebenfalls zu einem spannenden Zweikampf zwischen dem französischen Rennstall Schumacher CLRT und dem niederländischen Team GP Elite. Die Franzosen, die bereits zweimal den Team-Titel im Porsche Mobil 1 Supercup gewinnen konnten, liegen 24 Punkte vor den Niederländern. Da pro Rennen die beiden jeweils bestplatzierten Fahrer eines Teams berücksichtigt werden und ein Doppelsieg 45 Zähler einbringt, stehen beim Finale in Hockenheim noch einmal bis zu 90 Punkte zur Disposition. Rein rechnerisch hat auch der Titelverteidiger Proton Huber Competition mit 38 Punkten Rückstand noch Chancen auf den Gesamtsieg.
Thorsten Rückert, Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, blickt erwartungsvoll auf das Finale: „Nach einer erneut durchweg hochklassigen Saison freue ich mich jetzt auf die beiden letzten Rennen des Jahres. Alle vier Titelentscheidungen fallen erst auf dem Hockenheimring, einige davon wahrscheinlich erst am Sonntag – die Fans erwartet ein spannendes Finale."
Der Hockenheimring blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Was 1932 als Teststrecke auf Waldwegen mit einer Länge von etwa zwölf Kilometern begann, entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einer der traditionsreichsten Rennstrecken Deutschlands. Nach mehreren Umbauten und Modifikationen misst die heute genutzte Strecke 4,574 Kilometer und bietet eine anspruchsvolle Mischung aus schnellen Passagen und technisch anspruchsvollen Kurven, insbesondere im Bereich des Motodroms.
Im Jahr 2018 eröffnete das Porsche Experience Center Hockenheimring auf dem Gelände der Rennstrecke. Es verfügt über einen separaten 2,7-Kilometer-Handlingkurs und einen Offroad-Parcours, wo Porsche-Kunden und -Enthusiasten die Fahrzeuge der Marke professioneller Anleitung kennenlernen können. Beim Carrera-Cup-Finale der Saison 2024 gingen die Siegerpokale an die GP-Elite-Piloten Huub van Eijndhoven aus den Niederlanden und Ariel Levi aus Israel.
Mit Blick auf Nachhaltigkeit setzt der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland in der Saison 2025 bei allen acht Rennwochenenden den synthetischen Kraftstoff „DTM Pro Climate" ein. Dieser wird auch vom ADAC erstmals für seine Serien DTM, ADAC GT Masters und GT4 Germany genutzt und soll dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß im Motorsport zu reduzieren. Die Verwendung synthetischer Kraftstoffe ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu umweltfreundlicheren Rennveranstaltungen und unterstreicht das Engagement von Porsche für nachhaltige Mobilität auch im Motorsport.
Fans, die das Finale nicht vor Ort verfolgen können, haben verschiedene Möglichkeiten, die Rennen live zu erleben. Alle Läufe werden im Internet übertragen, anderem auf dem Porsche Motorsport Hub sowie den YouTube- und Facebook-Kanälen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Auch der TV-Sender ProSieben überträgt auf dem Internetportal von ran racing beide Rennen live und sendet zudem im Free-TV eine Zusammenfassung. Darüber hinaus informieren ntv, auto motor und sport TV sowie Motorvision mit eigenen Magazinbeiträgen über die Rennen und Hintergründe des Markenpokal-Wettbewerbs.
Freitag, 3. Oktober
Samstag, 4. Oktober
Sonntag, 5. Oktober
Stand nach 14 von 16 Rennen
1. Porsche-Junior Alessandro Ghiretti (FRA/Schumacher CLRT), 231 Punkte (4 Siege)
2. Robert de Haan (NLD/Proton Huber Competition), 219 Punkte (4 Siege)
3. Huub van Eijndhoven (NLD/Team GP Elite), 166 Punkte
4. Flynt Schuring (NLD/Schumacher CLRT), 158 Punkte (3 Siege)
5. Ariel Levi (ISR/Team GP Elite), 144 Punkte
6. Porsche-Junior Theo Oeverhaus (DEU/Bonk Motorsport), 143 Punkte
18. – 20. April: Imola (ITA), FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC
8. – 10. Mai: Spa-Francorchamps (BEL), FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC
6. – 8. Juni: Zandvoort (NLD), DTM
4. – 6. Juli: Norisring Nürnberg (DEU), DTM
8. – 10. August: Nürburgring (DEU), DTM
22. – 24. August: Sachsenring (DEU), DTM
12. – 14. September: Red Bull Ring, Spielberg (AUT), DTM
3. – 5. Oktober: Hockenheimring (DEU), DTM