Arne Olerth
· 05.08.2022
Cupra ist auf dem Weg zum Vollsortimenter – gleich drei spektakuläre Modellankündigungen zeugen vom neuen Selbstverständnis der spanischen Marke. Diese gibt zudem einen Ausblick auf Neuerungen für bestehende Baureihen
Mit einem spektakulären Studien-Dreiklang und einem Ausblick auf das Modellprogramm stimmt Cupra auf die Zeit bis zum Jahr 2025 ein. Eines ist sicher: Da kommt was auf uns zu!
Seats Sportmarke startete vor etwa vier Jahren mit dem Cupra Ateca, zwei Jahre später folgte der Cupra Leon. Von besonderer Bedeutung sind der Formentor und der vollelektrische Born als eigenständig entwickelte Modelle von Cupra. Die Marke hat bis heute in Summe etwa 200.000 Autos ausgeliefert. Der eingeschlagene Weg soll nach den Worten von Cupra-CEO Wayne Griffiths weiter ausgebaut werden: „Unser Ziel ist es, mittelfristig 500.000 Autos pro Jahr auszuliefern und mit unserer internationalen Expansionsstrategie sowohl in neue Märkte als auch in neue Segmente vorzudringen.“
Schon beim ersten Blick auf die drei vorgestellten Modelle darf man diesen Versprechungen Glauben schenken. In zwei Jahren soll der Cupra Terramar erscheinen, ein aufregend geformter SUV der 4,50-Meter-Klasse, mit dem die Spanier in höhere Preissegmente vorstoßen wollen. Neben klassischen Verbrennern sind insbesondere neue Plug-in-Hybride mit einer elektrischen Reichweite von rund 100 Kilometern gesetzt.
Radikaler freilich zeigt sich der Zweite im Bunde, sowohl beim Antrieb als auch in Sachen Design. Der Tavascan wurde als vollelektrisches SUV-Coupé konzipiert. Es überführt die aufsehenerregende IAA-Studie von 2019 in die Serie, verfeinert mit Design-Akzenten des Cupra Tavascan Extreme das E Konzept von 2021. Klasse: Auch dieser Cupra soll bereits 2024 bei den Händlern stehen.
Sieben Baureihen bis 2025
Ein Jahr später folgt der Cupra UrbanRebel – das kompakte E-Auto für unsere Städte. Im Gegensatz zur Studie UrbanRebel Concept (GF 10/21) verzichtet diese Version auf den spektakulären Flügel, bringt dafür zwei praktische Fond-Portale mit. Mit seinem atemberaubenden Design wird der 4,03 Meter lange Performance-Stromer die Luft in den Städten klar zum Kochen bringen. Eine Schnauze in Motorsport-Optik mit dreieckigen Leuchteinheiten dreht dabei genauso die Köpfe wie der gewaltige Diffusor oder der zweigeteilte Dachkantenspoiler am Heck. 226 PS und Leichtbauweise sorgen dafür, dass die scharfe Optik keine leere Versprechung bleibt: Schon heute befeuert Cupra den Appetit durch die Angabe des Sprintwerts auf Tempo 100: 6,9 Sekunden.
Der UrbanRebel basiert auf der „MEB Small“-Plattform und wird über die Vorderräder angetrieben. Die Reichweite? Bis zu 440 Kilometer. „Der UrbanRebel ist für Cupra mehr als nur ein Auto. Er ist das Modell, das die urbane Elektromobilität demokratisieren wird. Emotional, sexy, mit Spaß am Fahren und gleichzeitig bezahlbar. Mit ihm beweisen wir, dass Elektroautos nicht langweilig sein müssen. Er ist das Einstiegsmodell für die nächste Generation in unsere Marke“, ordnet Wayne Griffiths den E-Flitzer ein.
Und das bestehende Modell-Portfolio? Fans der Baureihen Leon, Leon Sportstourer sowie Tarraco sollten sich die Haifischnase des Terramar genau ansehen. Just in diesem Stil werden die Baureihen überarbeitet, sogar die Leuchtgrafik der Scheinwerfer in Form einer Dreieck-Trilogie wird sich hier wiederfinden. Trotz Familienähnlichkeiten verpasst Cupra natürlich jedem der Autos seinen ganz eigenen, modellspezifischen Charakter. Geschichte ist damit das bisherige Kühlergrill-Gesicht aus dem Seat-Erbe. Auch der Born bekommt den neuen Look, verliert seinen Markenschriftzug zwischen den Scheinwerfern. Von den erwähnten sieben Cupra-Modellen wird dieser exklusiv beim Tavasacan zu finden sein. Die Produktaufwertungen sollen final bis 2025 umgesetzt sein. Freuen wir uns: Die Zukunft bei Cupra wird noch sportiver!