Martin Santoro
· 27.10.2022
Ab sofort ist das Bestellbuch für den ID. Buzz offen. Welche Extras führt Volkswagen bei den Sonderausstattungen? GUTE FAHRT hat genauer hingeschaut und tolle Muster-Bulli konfiguriert
Eine Volkswagen-Ikone wird elektrifiziert: der Bulli. Der VW ID. Buzz orientiert sich optisch an der ersten Bus-Generation T1, mit kurzen Überhängen, Zweifarblackierung und großem Logo. Außerdem hat er, wie sein Urahn, Heckantrieb. Es gibt ihn als Fünfsitzer oder als elektrischen Transporter „Cargo“ mit zwei oder drei Sitzplätzen sowie großem Laderaum. Die Preise für den fünfsitzigen ID. Buzz starten zunächst bei 64.581 Euro. Dafür gibt es das vorläufige Einstiegsmodell, die „Pro“-Version mit 204 PS und 310 Nm Drehmoment. Für den Cargo berechnet VW mindestens 54.431 Euro. Auch hier gibt es vorläufig die stärkste Version. Von den Basis- preisen kann aber noch die Umweltprämie abgezogen werden. Nach Abzug der Förderung liegt der Einstieg beim ID. Buzz Pro bei 56.606 Euro, der Cargo kostet ab 46.455 Euro.
Gleich für welchen ID. Buzz Sie sich entscheiden, in Bezug auf die Akku-Größe muss man sich vorläufig keine Gedanken machen. Die bislang bestellbaren Versionen kommen alle mit Eingang-Getriebe und dem für den MQB-Baukasten größten Akku, der netto 77 kWh Energie speichert. Die maximal erzielbaren Ladegeschwindigkeiten sind für die derzeit verfügbaren Varianten ebenfalls gleich: 11 kW an der Wallbox und 170 kW an Schnellladern. Nachdem es Volkswagen einem momentan also leicht bei der Wahl des technischen Rüstzeugs macht, bleibt zu klären, ob Ihr neuer ID. Buzz als Pkw-naher Van genutzt werden soll, oder für den gewerblichen Transport die ideale Lösung darstellt. Ist diese Frage geklärt und Sie tendieren klar zur Personenbeförderung, gratulieren wir Ihnen zum neuen ID. Buzz Pro für Fünf.
Sehr gut ausgestattete Pro-Version
Wie umfangreich die Serienausstattung ausfällt, können Sie in Ruhe auf Seite 53 studieren. Was braucht es mehr, denkt sich manch einer? Wir würden Einsteigern lediglich noch ein paar praktische Extras ans Herz legen, die man ohnehin im Alltag benötigt. Einen Satz Winterräder gibt es ab 869 Euro mit Stahlfelgen, dazu den Bodenbelag schonende Fußmatten zu 107 Euro. Und wer die Möglichkeit hat, seinen ID. Buzz daheim zu laden, aber noch keine Wallbox besitzt, sollte an ein Netzkabel zum Laden an der Haushaltssteckdose denken, das VW für 179 Euro offeriert. Dann liegt man bei seinem Traumauto nur knapp über dem Grundpreis.
Darf das Bankkonto großzügiger belastet werden, weil Optik, Komfort und Sicherheit eine stärkere Relevanz für Sie haben, eröffnen sich weitaus mehr Gelegenheiten, von der reichhaltigen Optionsliste Gebrauch zu machen. Wie wäre es beispielsweise mit einer schönen Metallic-Lackierung für 1.006 Euro und dazu das Interieur Style-Paket zu 1.291 Euro. Damit veredeln Sie ihren Bulli mit schicken Innenraum-Farben wie Mistral-Gelb oder -Blau und bekommen ein beheizbares Multifunktionslenkrad in Electric White mit Touchbedienung, beidseitige Armlehnen an den Vordersitzen sowie farblich passende Dekore. Mit dem Infotainment-Paket (1.392 Euro) zieht das Navi-System Discover Pro ebenso mit ein wie ein Qi-Lader fürs Smartphone plus der Sprachbedienung. Sollen die Vordersitze und die Windschutzscheibe beheizbar sein? Bitte schön, das Komfortpaket für 1.232 Euro hält diese Features ebenso bereit wie die in der Mittelkonsole entnehmbare ID. Buzz Box mit extra viel Stauraum und Ablagen. Unsere Empfehlung in Sachen Sicherheit ist das Assistenz-Paket (1.386 Euro) mit der intelligenten Abstandsregelung ACC. Im Preis enthalten sind auch eine Alarmanlage sowie der Parkassistent Plus einschließlich einer Rückfahrkamera. Noch mehr Komfort findet sich im Paket Open & Close (1.148 Euro), das eine elektrische Heckklappe sowie eine Vorfeldbeleuchtung am Heck mitführt. Einen erweiterten Alltagsnutzen bietet eine Anhängekupplung für 952 Euro.Unterm Strich kommt ein so umfassend ausgestatteter ID. Buzz auf rund 66.000 Euro nach Förderung.
Für ausgesprochene Genießernaturen hält Volkswagen viele weitere Extras bereit, was uns zum Luxus-Bulli mit Topausstattung führt, der nach Förderung auf fast 77.000 Euro kommt. Im Kostenmodell sind dann aber schon zweifarbiger Metalliclack (2.642 Euro), 21 Zoll große Sommer- und 20 Zoll-Winter-Pneus mit schicken Leichtmetallfelgen eingepreist. Mit dem Design-Paket zu 1.720 Euro hält IQ.Light mit LED-Matrix- Scheinwerfern ebenso Einzug wie eine beleuchtete Leiste zwischen den Scheinwerfern. Elektrisch einstellbare Komfortsitze werden im Premium Interieur Style Plus Paket (3.665 Euro) gelistet. Das Komfort- Paket Plus (1.880 Euro) erweitert unter anderem die Variabilität im Fond, etwa mit einem sogenannten Multiflexbord, mit dem sich eine Art doppelter Ladeboden herstellen lässt, der sich auch als ebene Liege- fläche herrichten ließe.
Luxus für den neuen E-Bus
Elektrische Schiebetüren finden sich wiederum im Open & Close-Paket Plus zu 2.178 Euro. Einen 12 Zoll großen TFT führt das Paket Infotainment Plus mit sich. Weitere intelligente Fahrhilfen wie den „Travel Assist“ und die Umgebungsansicht „Area View“ enthält das Assistenz-Paket „Plus“ (2.374 Euro).
Im Gegensatz zur Luxus-Variante richtet sich der ID. Buzz Cargo in erster Linie an Gewerbetreibende im Handwerk und an Dienstleister, wo naturgemäß andere Anforderungen an den E-Transporter gestellt werden. Entsprechend feingliedriger hat Volkswagen die Optionsliste bestückt – mit wenigen Paket-Angeboten. Gewiss ist dann eine 230 Volt-Steckdose (399 Euro) ebenso sinnvoll angebracht, wie eine elektrische Anhängekupplung zu 952 Euro. Und auf Baustellen mit häufig sich ändernden Gegebenheiten sind die Rückfahrkamera (333 Euro) und der Park Assist Plus (256 Euro) ebenfalls eine nützliche Investition. Wer sein teures Werkzeug immer sicher wissen will, sollte an eine Alarmanlage (357 Euro) denken. Zuzüglich weiterer nützlicher Verstau- und Fixierhilfen kommt der Cargo in unserem Beispiel auf knapp über 50.000 Euro nach Förderung.
Ganz gleich für welche Sonderausstattung Sie sich entscheiden – ein „Kreuzchen“ sollten Sie keinesfalls unter dem Reiter „Aktionspakete“ zu setzen versäumen. Damit sichern Sie sich den eingangs erwähnten Zuschuss Volkswagen in Höhe von maximal 2.975 Euro – bis zu 5.000 weitere Euro gibt’s vom Bund noch obenauf.