Volkswagen ID. Aero ConceptSpiel mit dem Wind

Joachim Fischer

 · 31.08.2022

Volkswagen ID. Aero Concept: Spiel mit dem WindFoto: Volkswagen

Der VW ID. Aero Concept gibt einen sehr konkreten Ausblick auf das 2023 in China startende Topmodell der ID.-Baureihe. Etwas später wird er auch in Europa und den USA auf den Markt kommen

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Foto: Volkswagen

Noch deklariert Volkswagen den ID. Aero als Concept Car, doch er soll schon wirklich nahe dran sein am Endprodukt, das in der zweiten Jahreshälfte 2023 in China auf den Markt kommen soll.

Geplant sind zwei Versionen aus zwei unterschiedlichen Joint Ventures im Reich der Mitte. Doch das ist noch längst nicht alles. Der ID. Aero Concept – vermutlich später in Serie ID.7 genannt – soll nach dem ID.4 das zweite echte Weltauto der Wolfsburger werden und dafür ebenfalls 2023 in Europa, genauer im deutschen Werk Emden, sowie in den USA in Produktion gehen. Und ja, selbstverständlich ist die Studie ID. Aero wie auch das spätere Serienprodukt rein elektrisch angetrieben, basiert auf dem Modularen E-An­triebs-Baukasten (MEB) des Volkswagen-Konzerns. Zugleich ist der Aero das ID-Topmodell.

Das in China vorgestellte Concept Car zeigt eine knapp fünf Meter lange, viertürige Limousine der gehobenen Mittelklasse mit kurzen Überhängen und einer wunderschön coupé­haften, leicht nach hinten abfallenden Dachlinie, die in ein Stummelheck mit aus­ge­prägter Abrisskante mündet.

Touchflächen als Türgriffe

Dazu gibt es riesige 22-Zoll-Räder mit zweifarbigen Felgen im Turbi­nen-Design. Das Dach ist als Kontrast zum Karosseriekörper schwarz lackiert, A-Säule, Fenster­rahmen und D-Säule bilden so in der Sil­hou­ette eine zierliche Linie, die den Aero flacher und sportlicher wirken lässt. Auffällig ist die stark ausgeprägte, leicht geschwungene, umlau­fende Tornado­linie unter­halb des Glashauses. Die Türgriffe sind als bündig ins Blech einge­lassene, beleuchtete Touchflächen aus­geführt. Ansonsten verzichtet die Karos­serie an den Flanken auf Zierrat wie Leisten und Sicken, ist außergewöhnlich clean gestaltet. Die Front ist im oberen Bereich weitgehend geschlossen, wird durch die weit heruntergezogene Haube geprägt und zeigt das ak­tu­elle VW-Gesicht mit flachen IQ.Light-Matrix-LED-Scheinwerfern sowie schmaler, durchgehender Lichtleiste, die sich nun sogar – teils unterbrochen – bis in die Kot­flügel und Türen fortsetzt. Der untere Be­reich ist mit Wabengitter verkleidet.

Am Heck dominiert ein ebenfalls durchgehender, dunkler Lichtstreifen, der von LED-Rücklicht-Clustern in Wabenstruktur erleuchtet wird. Auch hier: kein unnötiger Zierrat. In Summe ergibt sich so eine aus­gesprochen zeitlos- elegante, glatte Karosserieform mit dynamischem Pfiff, die zudem einen hervorrragen­den cW-Wert von nur 0,23 einbringt.

VW verspricht Premium-Qualität

Die MEB-Architektur erlaubt ihrerseits einen sehr langen Radstand, der wiederum im Innenraum für luxu­riöse Platzverhältnisse sorgt. Volkswagen verspricht dazu ein Premium-Interieur.

Antriebsseitig ist der ID. Aero mit dem momentan größten Akku der MEB-Plattform mit netto 77 kWh Speicherkapazität ausgerüstet. So soll er nach WLTP-Zyklus bis zu 620 Kilo­meter Reichweite erzielen können.

Die Leistungsstufen der E-Motoren hat Volkswagen noch nicht ver­raten. Sie werden wohl Mittelklasse-typisch etwas über denen für ID.3 und ID.4 liegen. Der Heckantrieb dürfte aller­dings gesetzt sein, eine GTX-Variante mit elektronisch geregeltem 4Motion-Allradantrieb würde uns nicht überraschen.

Wichtig ist VW auch, dass der ID. Aero voll vernetzt, over-the-air-up­date­fähig und sehr „smart“ konzi­piert wurde, was speziell die Kunden in China sich wohl wünschen. Die zahlrei­chen Assistenten bekom­men sie zudem nun unter dem neuen La­bel IQ-Tech­no­log­y.

Wir sind gespannt auf die Europa-Version des ID. Aero alias ID.7 – nur Passat wird er wohl nicht mehr heißen ...