Gute Fahrt
· 17.12.2021
Vor gut zehn Jahren ging der erste VW Passat Alltrack an den Start, ein allradgetriebener Kombi im alpinen Look. Er gehört auch in der aktuellen Baureihe zum Angebot und wird ebenso als Gebrauchtwagen geschätzt.
Grund genug, sich mal den Vorgänger des jetzigen Faceliftmodells, also den Alltrack B8 3G ab 2015 genauer anzuschauen: Die angepassten Stoßfänger samt Unterfahrschutz, souveräne Böschungs- und Rampenwinkel, ebenfalls mit einem Unterfahrschutz ausgerüstete Schwellerverbreiterungen und robuste Radabdeckungen ermöglichen den Einsatz abseits befestigter Wege und sorgen ganz nebenbei für einen kernigen Auftritt. Dank einer um 27,5 mm erhöhten Bodenfreiheit, einem speziellen „Offroad“-Fahrprogramm mit entsprechend adaptierten Assistenzsystemen sowie einem angepassten Fahrwerk und dem Allradantrieb 4Motion ist der Alltrack auch anspruchsvollerem Terrain gewachsen. Wer es besonders komfortabel mag, sollte sich nach einem gebrauchten Exemplar mit adaptivem DCC-Fahrwerk umsehen.
Auch das Interieur versprüht kernig-eleganten Charme. Dafür sorgen unter anderem die Edelstahl-Einstiegsleisten mit Alltrack-Schriftzug oder die Komfortsitze mit Alcantara an den Flanken.
Für den Crossover-Kombi stand bereits 2015 ein großes Spektrum an Fahrerassistenz- und Infotainmentsystemen zur Verfügung, zum Beispiel das volldigitale Kombiinstrument, das Head-up-Display, das Rear Seat Entertainment Media Control für Tablet-Computer, der Ausparkassistent oder die Rangierhilfe Trailer Assist, die das Manövrieren mit einem Anhänger erleichtert. Mit etwas Glück hat der Vorbesitzer das eine oder andere Helferlein geordert.
Eine Hängerkupplung dürfte bei einigen gebrauchten Alltrack an Bord sein, immerhin kann der Kombi ordentlich was wegziehen. Bis zu 2,2 Tonnen dürfen es bei allen Motorisierungen sein, die zum Marktstart angeboten wurden. Zur Auswahl standen
vier Motoren, allesamt Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum. Bei den TDI hatte man die Wahl zwischen 150, 190 oder 240 PS. Das Benzinerfähnchen schwenkte einsam der ein TSI mit 220 PS. Wie die beiden großen Diesel ist dieser generell mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG gesegnet.
Hauptsache Alltrack? Dann genügt der Basis-Diesel mit 150 PS vollauf. Ausreichend druckvoll (0-100 km/h in 9,4 s, 205 km/h Spitze) und sparsam ging der Zweiliter-TDI im Test ans Werk (GF 2/16, Webcode #14463 unter www.gute-fahrt.de) und empfiehlt sich so als Kombi für alle, die nicht ständig auf der Jagd nach Bestzeiten sind. Wenn es indes richtig deftig zur Sache gehen soll, dann durchforstet man das Gebrauchtwagenangebot nach dem Bi-TDI mit 240 PS und 500 Nm Drehmoment (6,4 s, 234 km/h). Doch auch der 220-PS-Benziner ist in Sachen Fahrleistungen mit 6,8 Sekunden und 231 km/h kein Kind von Traurigkeit.
Alltrack-Stärken
attraktive SUV-Alternative
jede Menge Platz
super verarbeitet
sehr gute Ausstattung
elegantes Offroad-Design
immer mit Allrad
GUTE FAHRT-TIPP:
VW Passat Alltrack 2.0 TSI DSG 4Motion 220 PS oder 2.0 TDI 4Motion 150 PS ab Baujahr 9/2015