Joachim Fischer
· 02.06.2021
Der geliftete Skoda Kodiaq RS wird statt eines Diesel den 245 PS starken 2.0 TSI der Evo-Generation erhalten. Zudem gibt es mehr optische Eigenständigkeit, mehr Ausstattung und die neueste Infotainment-Version
Knapp 18 Prozent aller Kunden entschieden sich in Deutschland zuletzt für das besonders sportliche Kodiaq-Topmodell, den RS. Nicht nur in der Ausstattung, auch bei der Motorleistung lieferte der die Bestmarken: 240 PS und 500 Nm maximales Drehmoment waren die Eckwerte des Diesels mit Biturbo-Aufladung. Damit war er bullenstark motorisiert bei moderaten Verbrauchswerten. Bestellbar ist der Kodiaq RS mit dieser Motorisierung inzwischen leider nicht mehr. Er dürfte wohl den weiter verschärften Emissionswerten zum Opfer gefallen sein.
Aber natürlich wird es trotzdem in Zukunft einen Kodiaq RS geben. In der Leistung kann der nun angekündigte Nachfolger mit einem 245 PS starken Zweiliter-TSI-Turbobenziner aus der topmodernen Evo-Baureihe des VW-Konzerns den Vorgänger zwar knapp toppen, bei einem für dieses Triebwerk zu erwartenden Drehmoment von etwa 370 Nm dürfte das indes nicht gelingen. Zudem wird der Vierzylinder bei flotter Fahrweise angesichts nahezu identischer Abmessungen und trotz 60 Kilo Gewichts-Einsparung gegenüber dem Diesel-RS etwas mehr Kraftstoff konsumieren – auch wenn die ultramoderne Technik des Turbo-Benziners beste Voraussetzungen für einen moderaten Spritkonsum mitbringt. Dessen sollten sich insbesondere alle Autobahn-Tempobolzer bewusst sein.
Mit 4x4-Allradantrieb und 7-Gang-DSG
Zudem bietet der RS wieder alles Gute, was das Haus Skoda antriebstechnisch zu bieten hat: Der elektronisch geregelte 4x4-Allradantrieb nach Haldex- Prinzip und das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG sind wieder serienmäßig an Bord. Für die Fahrprofile, die XDS-Plus-Quersperre, die Progressivlenkung und das verstellbare DCC-Fahrwerk mit adaptiver Dämpferregelung gilt das wohl auch.
Letzteres versüßt auf Knopfdruck den Fahrkomfort mit den riesigen 20-Zoll-Alurädern, die Skoda am Kodiaq RS ab Werk montiert. Das neue, extravagante Design heißt „Sagitarius“, kommt glanzgedreht und in Schwarzmetallic lackiert mit zusätzlichen Aerodynamik-Blenden.
Darüber hinaus hat Skoda im Zuge des Facelifts die Eigenständigkeit des RS-Modells gestärkt. Ein dynamisch gezeichneter, in Wagenfarbe lackierter Frontstoßfänger unterscheidet es von den anderen Modellen. Der neue, hexagonale Kühlergrill mit den wuchtigen Doppelrippen trägt ebenso sportliches Hochglanz-Schwarz wie die Fensterrahmen, die Dach-Reling und der -Spoiler. Neben dem Grill sitzen die neuen, ultra-flachen LED-Scheinwerfer sowie die darunter angegliederten LED-Nebelleuchten. Am Kodiaq RS handelt es sich bereits serienmäßig um die neuen Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer mit vielen innovativen Lichtfunktionen.
Am Heck gibt es neue Rückleuchten und das altbekannte RS-typischdurchgehende Reflektorband.
Im Innenraum erwarten den RS-Piloten viele zusätzliche Annehmlichkeiten. Da sind zunächst die schicken Sportsitze mit Kontrastnähten, voraussichtlich wieder in Serie beheizbar, vielfach elektrisch verstellbar und mit Memory-Funktion. Dazu gibt es ein neues Dreispeichen- Sportlenkrad mit der aktuellen Skoda-Bedienlogik und das Virtual Cockpit mit RS-spezifischer Begrüßung sowie fünf Anzeigemodi – darunter eine spezielle Sport-Ansicht. Auch die Armaturentafel und die Armlehnen glänzen nun mit roten Kontrastnähten, in den edel bezogenen Türverkleidungen sind diese in Schwarz gehalten.
Moderinisiert auf allen Ebenen
Darüber hinaus profitiert auch der neue Kodiaq RS natürlich von allen Verbesserungen und Updates, die mit dem Facelift der Baureihe serienmäßig oder auch als Extra Einzug halten. Besonders hervorzuheben sind hiernatürlich die neuen Infotainment-Systeme, nun auf Basis des konzernweit eingesetzten MIB3, sowie die erweiterte Palette der Assistenz-Systeme. Ab Juli 2021 soll der überarbeitete Kodiaq RS dann erhältlich sein. Zu den Preisen konnte Skoda zu Redaktionsschluss noch nichts sagen.