Gute Fahrt
· 06.04.2022
Vor knapp fünf Jahren hat Seat die fünfte Generation des Ibiza ins Rennen geschickt. Bis dahin wurden in 33 Jahren 5,4 Millionen Exemplare des kompakten Erfolgsmodells weltweit verkauft und mit der Baureihe 6F kam noch eine ordentliche Schippe hinzu. Die Chancen stehen also sehr gut, einen dieser schicken Wagen gebraucht zu ergattern.
Der prinzipiell viertürige Ibiza 6F war das erste Modell, das die seinerzeit nagelneue MQB-Plattform A0 des Volkswagen Konzerns nutzen durfte – mit allen Vorteilen in Sachen Torsionssteifigkeit, Infotainment und Assistenz sowie Platz. Länge (4,06 Meter) und Höhe (1,44 Meter) haben im Vergleich zum Vorgänger nicht nennenswert verändert, doch in der Breite hat der Neue um 87 Millimeter auf 1,78 Meter zugelegt. Auch der um 95 Millimeter auf 2,56 Meter gewachsene Radstand kam den Platzverhältnissen zugute. Der Kofferraum ist um 63 auf 355 Liter gewachsen. 1.165 Liter fasst das Ladeabteil bei umgelegten Rücksitzen.
Die vier Ausstattungsreihen Reference, Style, Xcellence und FR, die zum Marktstart 2017 parat waren, kommen auch heute noch den unterschiedlichsten Geschmäckern entgegen. Bereits der Reference ist mit rundum Airbags, ESP, Front Assist, elektrischen Fensterhebern und Außenspiegeln ordentlich ausgerüstet. Besser hält man aber nach einem gebrauchten Style mit serienmäßigen Leichtmetallrädern und geteilt klappbarer Rückbank Ausschau. Technik-Fans werden mit dem Xcellence glücklich, der zusätzlich hübsche und praktische Extras wie Ambientebeleuchtung, Geschwindigkeitsregelanlage, Parkpiepser und Starterknopf drauflegt. Sportfans und Dynamiker fahnden nach einem FR (Formula Racing) mit 17-Zöllern, Sportfahrwerk, Fahrprofilauswahl und Heckdiffusor. Mit etwas Glück hat sich der Vorbesitzer am prall gefüllten Sonderausstattungskatalog bedient und zum Beispiel LED-Scheinwerfer, die Distanzregelung oder das Panorama-Glasdach geordert. Alles richtig macht man auch mit einem Style-Modell, für das die Business Pakete Comfort und Infotain hinzubestellt wurden. Dann sind nämlich unter anderem elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel, ein variabler Gepäckraumboden, je ein Ablagefach unter Fahrer- und Beifahrersitz sowie ein Navi- und Audiosystem mit Smartphone- und App-Anbindung sowie digitalem Radioempfang an Bord.
Zum Marktstart wurden Einliter-Benziner mit 75, 95 und 115 PS kredenzt. Zeitversetzt gesellten sich noch eine 65 PS starke Grundversion des 1,0-Liter-Dreizylinders sowie das Erdgasmodell 1.0 TGI mit 90 PS hinzu. Komplettiert wurde die Motorenpalette vom 150 PS starken 1.5 TSI sowie drei 1.6 TDI mit 80, 95 und 115 PS.
Eine Empfehlung wert ist der 90 PS starke Erdgas-Ibiza (Test in GF 7/2018). Er fährt flott (181 km/h Spitze), günstig (4,0 kg CNG/100 km) und überdies emissionsarm (88 g CO2/km). Auch der flotte Dreizylinder-Benziner mit 95 PS (Test in GF 11/2017) passt prima zum sportlich abgestimmten Spanier (182 km/h Spitze, 6,0 l/100 km, 106 g CO2/km).
IBIZA-Stärken
stadttaugliche Maße
erwachsenes Interieur
sehr gute Ausstattung
prima verarbeitet
sportliches Design
agil und sparsam