Markus Olejniczak
· 17.02.2022
Das neue Skoda Enyaq Coupé iV bietet mit seiner bogenförmigen Dachline eine neue, sportliche Eleganz – ohne die Praktikabilität zu beschneiden. Dazu gibt es erstmals ein elektrisches RS-Sportmodell
Er ist der Shootingstar im Skoda-Portfolio – der Enyaq iV. Das erste E-Modell oberhalb der Kleinwagenklasse des tschechischen Autobauers ist begehrt wie kaum ein anderes, konnte Skoda letztes Jahr europaweit doch mehr 39.000 Einheiten ausliefern. Sein Erfolg kommt nicht von ungefähr, kann das E-SUV doch auf vielen Ebenen punkten: Es bietet eine perfekte Größe, serviert passende Leistungsstufen und tolle Reichweiten, ist preislich attraktiv und lockt mit einem klasse Design. Jetzt legt Skoda nach, packt eine kräftige Schippe Emotionen obenauf – mit dem flammneuen Enyaq Coupé iV.
Der Zwillingsbruder des erfolgreichen E-SUV verwöhnt mit einer Dachlinie, die ab der B-Säule bogenförmig abfällt. Das verleiht der Silhouette eine dynamische Eleganz. Prima: Skoda konnte den Augenschmeichler ohne signifikante Abstriche in Sachen Praktikabilität umsetzen. So fällt das Laderaumvolumen gerade einmal 15 Liter geringer aus als beim SUV, im Fond finden auch Sitzgrößen komfortabel Platz. Und das ist noch nicht alles! Skoda präsentiert gleichzeitig auch die RS-Version des feinen Coupés – mit strammen 299 PS, Allradantrieb und angeschärfter Optik.
In Sachen Länge (4.653 Millimeter), Breite (1.879 mm) und Höhe (1.622 Millimeter) gleicht das Coupé bis auf wenige Millimeter genauso dem SUV-Bruder wie beim Radstand mit 2.765 Millimetern. Das sorgt für bekannte Garde- maße im Innern bei immer noch citypraktischer Kompaktheit außen. Eine spezielle Frontschürze und lackierte Seitenschweller-Aufsätze differenzieren das Coupé. Für noch mehr Pepp gibt es eine Sportline-, sowie die extrascharfe RS-Version mit C-beziehungsweise E-förmigen Einfassungen der Air Curtains an der Schürze. Beide kommen mit Matrix-LED-Scheinwerfern in Serie. Der RS zieht mit einem besonderen Schmankerl die Blicke auf sich: dem Crystal Face, einem von 131 LEDs illuminierten Grill. Die Licht-Features sind optional für die anderen Modelle verfügbar.
Das erste elektrische RS-Modell
Auch bei den Felgenformaten zeigt das Coupé wenig Zurückhaltung: 19 Zoll ist Standard, Sportline und RS ziert gar noch eine Nummer größer. Optional sind zudem gewaltige 21-Zöller möglich. Die Sport-Coupés kommen mit Dynamikfahrwerk (-15/-10 Millimeter) und Progressivlenkung. Ein riesiges Panoramaglasdach gehört bei jedem Enyaq Coupé iV zur Serienausstattung. Eine spezielle Beschichtung hält hier übermäßige Wärmeeinstrahlung ab. Dahinter schließt sich eine oben angeschlagene Heckklappe an, die in einer scharfen Abrisskannte mit Spoiler am Heck ausläuft. Horizontal angeordnete, nach innen gepfeilte LED-Rückleuchten in kristalliner Optik sorgen für den standesgemäßen Abschiedsgruß. Und: Ein durchgehendes Reflektorband in der Heckschürze darf als typische Insignie beim RS-Modell nicht fehlen.
Anstelle spezieller Ausstattungslinien setzt Skoda beim Enyaq auf so genannte „Design Selections“ – da macht auch das Coupé keine Ausnahme. Hier sind Stil, Farbe und Materialien aufeinander abgestimmt. Für Sportline und RS sind eigenständige Selections verfügbar. Bei letzterer sorgen Carbon-Look und Aluminium-Dekor mit Bezügen aus schwarzer Microfaser oder Lochleder für sportliche Atmosphäre, liebevoll verfeinert mit Kontrasten in Lime oder Grau. Sportsitze sind für beide Varianten gesetzt. Und hinten? Bietet das dünne Glasdach eine klasse Kopffreiheit – pfiffig.
Mit einem 5,3-Zoll-Cockpit und einem 13-Zoll-Touchscreen zieht das Coupé in Sachen Cockpit mit seinem SUV-Bruder gleich. Ein Multi-Lenkrad sowie eine Climatronic mit zwei Zonen sind immer an Bord, beim RS sind es gar drei Zonen.
180 bis 299 PS, 62- oder 82-kWh-Batterie
Das Aggregate-Portfolio zeigt sich höher positioniert als beim SUV, die 50er Basis entfällt. Los geht’s mit dem Enyaq Coupé iV 60 mit Heckmotor (132 kW/180 PS, 310 Nm) und 62/58-kWh-Akku. Darüber rangiert der neue Reichweitenkönig der Familie, das Enyaq Coupé iV 80. Sein Akku fasst 82 kWh brutto (netto: 77 kWh), der 150 kW/ 204 PS-Motor kommt nach WLTP-Norm 545 Kilometer weit. Das sind 16 Kilometer mehr als beim SUV, was auf den hervorragenden cW-Wert vom 0,234 zurückzuführen ist (Enyaq iV: 0,257). Der 80x nutzt den gleichen Batterie-Pack, kommt aber mit einem zusätzlichen Frontmotor und Allradantrieb mit satten 265 PS (195 kW, 425 Nm). Die berühmte Schippe mehr bei gleichem Antriebslayout bietet, logisch, der RS: 220 kW und 460 Nm! Das Power-Coupé sprintet in 6,5 Sekunden auf Tempo 100, wird erst bei 180km/h abgeregelt – das sind deren 20 mehr als bei allen anderen Enyaq-Modellen. Spitzentempi serviert das neue Coupé auch beim Laden: In nur 29 Minuten kann beim 80er der Ladestand von 10 auf 80 Prozent erhöht werden. Zudem sorgt eine neue Software für eine optimierte Lebensdauer des Akkus.
Skoda-CEO Thomas Schäfer resümiert: „Das neue Enyaq Coupé iV bringt nach dem erfolgreichen Start des SUV noch mehr Emotionalität, Sportlichkeit und Eleganz in die Skoda iV-Familie. Die neue Topversion ist zudem das erste rein batterieelektrische Skoda RS-Modell überhaupt. Das Enyaq Coupé iV verbindet perfekt Emotion und Effizienz, bietet die von Skoda gewohnten großzügigen Platzverhältnisse auch in einer besonders eleganten Karosserieform.“
Übrigens: Die ersten Produktionsmonate gehören ganz dem RS, die anderen Modelle starten erst im Anschluss. In Sachen Preise hält sich der tschechische Autobauer noch bedeckt, außer beim Top-Modell: Das Skoda Enyaq Coupé RS iV kostet 57.700 Euro, der Umweltbonus reduziert den Preis auf attraktive 49.725 Euro. Bestellungen nimmt Ihr Skoda-Händler schon heute entgegen.